Zu Ihrem „Verplaudern“ mit Ehefrau Doris trotz Sperrstunde bis weit nach Mitternacht im Gastgarten eines Nobel-Italieners in der Wiener City: Danke! Danke für ein wenig „alte“ Normalität, die Sie für mich „herbeigesündigt“ haben. Danke für dieses so unerwartete und so lang entbehrte Stückchen vorcoronales Österreich.
Okay, mein HBP, Sie haben die Virus-Sperrstunde missachtet, verlängerten sie großzügig um präsidiale eineinhalb Stunden. Trankelten unbekümmert. Unter freiem Himmel, mit der besten Ehefrau von allen, niemanden gefährdend.
Dann kam die Polizei - erschrak vermutlich fürchterlich. Amtshandelte aber trotzdem, wenn auch nur „light“. Heißt: Sie wurden „gemeldet“, aber nicht angezeigt.
Trotzdem war’s jetzt natürlich vorbei mit der herrlichen „alten“ Normalität. Die es vor Corona einem österreichischen Staatsoberhaupt gestattete, spätnachts, ohne Leibwächter, in der Wiener Innenstadt unbelästigt, unbeachtet, unerkannt sich zu verplaudern. Und seinen Wein, wo auch immer, zu genießen. Solange er, respektive seine Frau, es wollte.
Für mich, lieber Bundespräsident Alexander Van der Bellen, war Ihre „Sünde“ das herbeigesehnte Licht am Ende des Tunnels, auch wenn es gleich wieder erlosch. Nochmals meinen Dank dafür.
Michael Jeannée, Kronen Zeitung
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