Paukenschlag:

Ostliga-Meister Ebreichsdorf steigt freiwillig ab

Fußball National
24.04.2020 09:58

Mit dieser Entscheidung hat in der 3.Liga wohl keiner gerechnet! Meister ASK Ebreichsdorf wird ab kommender Saison nicht mehr an der Regionalliga Ost teilnehmen und steigt freiwillig in die Gebietsliga. „Wir sind und waren immer schon ein wirtschaftlich gesunder Verein und wollen das auch in Zukunft bleiben“, meint Obmann Erich Hietz.

Vielen Klubs steht wegen der Coronakrise finanziell das Wasser bis zum Hals oder vielleicht sogar schon höher. Einige haben sogar schon die Überlegung angestellt, ob sie nicht freiwillig den Weg in eine untere Klasse antreten sollen. Doch jetzt platzte die Bombe. Denn mit Meister ASK Ebreichsdorf hat wohl keiner gerechnet. Die Niederösterreicher sind in den letzten Jahren die wohl erfolgreichste Mannschaft der 3. Liga gewesen. Der Meistertitel in der abgelaufenen Saison war für die Ristic-Elf das Sahnehäubchen in der bisherigen Klubgeschichte. Aber auch die ÖFB-Cup-Schlachten sind bei vielen Fans in Erinnerung geblieben. Egal ob die Wiener Austria, Altach der WAC oder Red Bull Salzburg zu Gast waren - es war immer ein Fußballfest in Blau-Weiß. Jetzt steht der Gang in die Gebietsliga am Programm.

Jugend weiter fördern
Für die Ebreichsdorfer ist es aber keineswegs ein Schritt zurück. Vielmehr will man die gute Jugendarbeit in den letzten Jahren noch mehr in den Vordergrund rücken. Das ist durch den Erfolgsdruck der letzten Jahre in der Regionalliga Ost ein bisschen auf der Strecke geblieben. „Ein Aufstieg in die 2. Liga war für uns nicht möglich, da es mit der vorhandenen Infrastruktur nicht möglich ist. Aber auch das Coronovirus hat uns in unseren Handlungen natürlich eingeschränkt“, meint Obmann Erich Hietz, „Jetzt hatten wir durch die Pause Zeit die Situation genauer zu betrachten und sind eben zu diesem Entschluss gekommen. Wir wollen unseren Jugendspielern die Möglichkeit geben in unserer Kampfmannschaft zu spielen.“

Planungen für die Gebietsliga laufen
Die derzeitigen Spieler werden sich wohl großteils einen neuen Verein suchen. So hört man schon das eine oder andere Gerücht. Luka Gusic soll bereits dem Lockruf des Wiener Sportclubs erlegen sein und wird zu seinem Ex-Trainer Robert Weinstabl wechseln. Gerald Peinsipp und Volkan Düzgün werden von der Vienna umworben. Trainer Zeljko Ristic gab ja schon vor einigen Wochen seinen Abschied bekannt.

Der Klub wird nach dem freiwilligen Abstieg in die Gebietsliga aber nicht zerfallen. „Der gesamte Vorstand steht hinter dieser Entscheidung und es werden alle in Ihren Positionen weiter für den ASK tätig sein. In den nächsten Tagen werden wir den neuen Trainerstab für die Gebietsliga verpflichten und eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen damit wir euch auch zukünftig attraktive Spiele auf einem vernünftigen Niveau zeigen können. Immer aus der Sicht, so viele Eigenbauspieler wie möglich aus der eigenen Jugend einsetzen zu können. Es kann sich jeder von Euch sicher sein, dass uns diese Entscheidung nicht leichtgefallen ist, sind aber nach langen Diskussionen und abwägen aller möglichen Alternativen überzeugt, wie schon in den vergangenen Jahren wieder eine richtige Entscheidung getroffen zu haben“, erklärt Hietz weiter. Vielleicht sieht man ja den ASK Ebreichsdorf bald wieder in der Ostliga.

Keine Eile bei der Nachbesetzung
NÖFV-Präsident Johann Gartner lässt sich bei der Nachbesetzung Zeit: „Wir haben am 5. Mai in Lindabrunn eine Sportreferatssitzung. Da werden wir das Thema natürlich behandeln und auch mit den anderen Verbänden der Regionalliga. Aber es kann ja sein, dass es auch noch einige andere Vereine betrifft, die in der nächsten Saison nicht mehr in der Regionalliga spielen wollen oder können. Unser Ziel ist es natürlich mit 16 Vereine an den Start zu gehen.“ Mit Siegendorf (Tabellenführer im Burgenland) und der Vienna (Tabellenführer in der Wiener Stadtliga) haben ja zwei Klubs schon ihre Ambitionen in die Ostliga aufzusteigen bekanntgegeben. Ob einer dieser Klubs den Platz von Ebreichsdorf einnehmen wird, steht aber noch in den Sternen.

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(Bild: KMM)



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