Schock und Trauer über Österreichs erstes Covid-19-Todesopfer unter den Medizinern des Landes: Nach dem Tod des Hausarztes am Sonntag trauert auch die Feuerwehr in dessen niederösterreichischer Heimatgemeinde Himberg. Der 69-jährige Mediziner sei „menschlich bis zuletzt“ gewesen, schrieben die Freiwilligen auf Facebook. „Tief erschüttert“ hatte sich zuvor auch der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Thomas Szekeres, über den Tod des Kollegen gezeigt.
Der Erkrankte war wie berichtet am Sonntag auf der Intensivstation eines Wiener Krankenhauses gestorben. Er hatte laut Angaben der niederösterreichischen Ärztekammer über das gesetzliche Pensionsalter hinaus gearbeitet.
Mediziner war auch Feuerwehrarzt
Der Mediziner aus Niederösterreich war auch Feuerwehrarzt. Seine Ordination habe er bis zuletzt noch offen gehabt, im Feuerwehrwesen habe er die Atemschutztauglichkeitsuntersuchungen „mit voller Energie“ unterstützt, betonten die Kameraden. Der Arzt sei seit 1. September 1988 Feuerwehr-Mitglied gewesen und für seine Verdienste mehrfach ausgezeichnet worden.
„Die Gedanken der Ärztekammer und der gesamten österreichischen Ärzteschaft gelten nun unserem Kollegen, der in Erfüllung seiner ärztlichen Arbeit sein Leben verloren hat“, hielt indes Ärztekammer-Präsident Szekeres fest. „Wir verbeugen uns vor dem Kollegen, der im Dienst der Versorgung seiner Patienten sein Leben lassen musste.“
Hausärzte an vorderster Front
Hausärzte stünden an vorderster Front in der ärztlichen Versorgung im niedergelassenen Bereich, erinnerte der Präsident. Alle Warnrufe der Ärztekammer hinsichtlich mangelnder Schutzausrüstung seien von Bund, Ländern und Sozialversicherung bisher ignoriert bzw. verharmlost worden. „Es besteht ein dramatischer Handlungsbedarf.“ Die Regierung müsse alles daransetzen, Ordinationen rasch mit entsprechenden Schutzausrüstungen auszustatten.
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