Experten warnen:

Tauben bitte auch jetzt nicht füttern!

Tierecke
06.04.2020 08:42

In den vergangenen Tagen haben sich einige tierliebe Bürger gefragt, wie die Tauben in der Stadt von der derzeitigen Situation betroffen sind. „Manche befürchten, dass die Tiere aufgrund der Ausgangsbeschränkungen an öffentlichen Orten nicht mehr genug Nahrung finden“, so Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien (TOW). Die Sorge ist laut Persy unbegründet, Tauben und andere Vögel finden gerade jetzt im Frühjahr ausreichend Futter in der Großstadt.

Die TOW informiert seit vielen Jahren darüber, dass Brot, Semmeln oder andere menschliche Essensreste für Tauben nicht geeignet sind und die Tiere von diesen gut gemeinten „Futterspenden“ ernsthaft krank werden oder sogar sterben können. Laut Persy wird gerade jetzt deutlich sichtbar, was passiert, wenn Tiere durch regelmäßiges Füttern in Abhängigkeit gebracht werden. Viele von ihnen haben nie gelernt, selbständig Futter zu suchen. Sie sitzen in großen Schwärmen an den angestammten Futterplätzen und wissen nicht, warum kein Nachschub kommt.

Wird in dieser Situation konsequent nicht gefüttert, müssen die Tauben selbst aktiv werden und sich - wie andere Tiere auch - auf Futtersuche begeben. „Besonders im Frühjahr finden Tauben und andere Vögel bei uns genügend Nahrung, zusätzliches Füttern ist nicht notwendig“, weiß Persy. Im Gegenteil: Werden die Tauben immer am selben Ort gefüttert, lernen sie nicht, sich selbst zu versorgen. „Sie glauben dann, dass sie nur lange genug warten müssen und irgendwann Futter kommt. So vergeht wertvolle Zeit, in der die Tiere schwächer werden.“

Die Tierschutzombudsstelle Wien appelliert daher an alle tierlieben Menschen: Helfen Sie den Tauben langfristig und geben Sie ihnen die Chance, sich wieder selbst mit artgemäßem Futter versorgen zu können! Mehr dazu finden Sie HIER.

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