Basketball-Krise

Feuer am Dach statt Feuerwerk unter den Körben

Steiermark
05.04.2020 09:30

Wie professionell kann Basketball in Österreich nach der Corona-Krise betrieben werden? Diese Frage beschäftigt derzeit unter den heimischen Körben. Österreichs Basketball-Verband ÖBV, der auch die Superliga betreibt, musste zuletzt aus finanziellen Gründen bereits umkrempeln, steht zudem bald ohne Hauptsponsor da. Die Klubs der ersten und zweiten Bundesliga sind in akuter Gefahr - das Lizenzierungsverfahren für die neue Saison 2020/2021 wurde bereits für alle auf Eis gelegt.

„Nach der Krise zünden wir ein Feuerwerk.“ Basketball-Verbandsboss Gerald Martens ist (Berufs-)Optimist. Obwohl man meinen könnte, dass die Situation für Österreichs Profi-Basketball derzeit düster ausschaut...

  • Liga-Hauptsponsor Admiral wird in Folge des geplanten Novomatic-Rückzugs aus Österreich abhanden kommen. Verband und Superliga suchen just in der Krise einen neuen Sponsor.
  • Auch im Verbandsbüro herrschen Krisen-Zeiten: 40 Prozent der Mitarbeiter wurden reduziert, der Letzte war General Manager Kanovsky. Eine riesen Herausforderung für den von der Sportförderung schwach finanzierten Verband. Bis dato wurde intern nachbesetzt. Stefan Laimer ist Generalsekretär des Verbandes, Johannes Wiesmann Geschäftsführer der Superliga.
  • Vereine: “Wir werden den ersten Tsunami mit blauen Augen überstehen“, schätzt Martens nach Gesprächen mit allen Vereinen. Die Situation der Klein- und Mittelunternehmen (KMU), die das Gros der Klubs fördern, hängt aber wie ein Damoklesschwert über den Körben. “Wenn die KMUs nicht bald zu arbeiten beginnen, wird’s den einen oder anderen vielleicht nicht mehr geben.“
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Wenn die KMUs nicht bald zu arbeiten beginnen, wird’s den einen oder anderen vielleicht nicht mehr geben.

ÖBV-Präsident Gerald Martens

Wäre das Horror-Szenario. Das im Basketball, wo sich einige Klubs schon vor der Krise oft mit dem letzten Cent (oder ausstehenden Gehältern) am Saisonende „über die Ziellinie“ retteten, aber doch realistisch erscheint. Gegenmaßnahmen: Die Lizenzierung wird ausgesetzt, bestehende Lizenzen gelten für nächste Saison. Von einer erst geplanten Erhöhung des Mindestbudgets wird abgesehen, stattdessen werden Durchführungsbestimmungen gelockert.

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