30.03.2020 13:07 |

Innenminister warnt

Mehr als 10.000 Anzeigen wegen Maßnahmenverstößen

Immer noch dürfte die Ernsthaftigkeit der aktuellen Lage in Österreich aufgrund des Coronavirus noch nicht allen bewusst sein, blickt man auf die Zahl an österreichweiten Anzeigen, die seit 16. März bei Missachtung der geltenden Maßnahmen registriert wurden. In nur zwei Wochen häuften sich bereits mehr als 10.000 Anzeigen, mehr als 2000 waren es allein am vergangenen Wochenende.

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„Ich möchte ein großes Danke an die österreichische Bevölkerung für die Einhaltung der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus richten“, sagte Innenminister Karl Nehammer bei einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage rund um die Coronavirus-Situation und die weiteren zu ergreifenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Erregers am Montag.

„Intensive Warnung“
Doch nicht nur Dank konnte der Innenminister äußern, „gleichzeitig muss ich aber auch eine intensive Warnung aussprechen“, erklärte er. Bezogen ist das auf das Verhalten so mancher in Österreich, die offensichtlich den Ernst der aktuellen Lage immer noch verkannt haben dürften. Wie der Innenminister schilderte, habe es seit „Beginn der Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus am 16. März 2020 österreichweit 10.426 Anzeigen im Zusammenhang mit Nichteinhaltung der Corona-Verordnungen“ gegeben.

Die Zahl der Anzeigen nach Bundesländern: In Wien wurden bislang 3565 Anzeigen erstattet, in Niederösterreich 815, in Oberösterreich 1269, in der Steiermark 1240, in Kärnten 762, im Burgenland 80, in Salzburg 349, in Tirol 1753 und in Vorarlberg 593.

„Jeder kann zurzeit Lebensretter sein“
„Jede Person kann zurzeit Lebensretterin oder Lebensretter sein, wenn die von der Regierung verordneten Maßnahmen eingehalten werden“, betonte Nehammer. Der Großteil der österreichischen Bevölkerung halte die Maßnahmen auch vorbildlich ein. „Wer sich jedoch vorsätzlich nicht an die Maßnahmen hält, wird zum Lebensgefährder“, so der Innenminister.

Allein am vergangenen Wochenende hatte es insgesamt 2046 Anzeigen gegeben. Dies zeige, „dass es noch Bedarf zur Nachschärfung bei den Kontrollen der Maßnahmeneinhaltung gebe“, erklärte Nehammer. „Das ist kein Ausdruck überbordender staatlicher Autorität“, so der Innenminister. „Es geht hierbei um die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher“. Und weiter:„Die wenigen Personen in Österreich, die sich nicht bei der Umsetzung der Anordnungen beteiligen, müssen beginnen zu verstehen, dass ihre Taten fatale Auswirkungen auf Österreich haben“.

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