Rendi-Wagner mahnt:

„Müssen medizinische Ressourcen zentral erfassen“

Politik
30.03.2020 07:33

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner mahnt in der Coronakrise eine „zentrale Übersicht, Planung und Steuerung von Ressourcen“ ein. Um die Kontrolle zu bekommen, müssten Ressourcen wie medizinisches Personal, Spitalsbetten, Tests und Beatmungsgeräte aus den Bundesländern zentral erfasst und mit den Corona-Infektionsdaten aus dem elektronischen Meldesystem des Gesundheitsministeriums verknüpft werden.

„Wir brauchen Ressourcen-Tracking“, fordert die SPÖ-Vorsitzende, die jahrelang Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit war. „Es geht darum, dass das Gesundheitssystem den Peak an Erkrankungen gut übersteht. Dazu müssen wir drohende Engpässe erkennen, bevor sie eintreten.“

Bestmögliche Vorbereitung für Höhepunkt
Nur mit einer dynamischen und vorausschauenden Ressourcen-Kontrolle werde es gelingen, die Erkrankungen am Höhepunkt der Krise bestmöglich behandeln zu können, sagt Rendi-Wagner und führt das am Beispiel der wichtigen Beatmungsgeräte aus: „Wir haben derzeit 3000 Beatmungsgeräte, davon stehen laut meinen Informationen aktuell rund 1000 zur Behandlung von Corona-Patienten zur Verfügung.“

Kapazität an Beatmungsgeräten in 10 Tagen ausgeschöpft
Derzeit sei laut Experten davon auszugehen, dass etwa drei bis fünf Prozent der Corona-Erkrankten eine intensiv-medizinische Betreuung mit Beatmung benötigen, skizziert Rendi-Wagner. „Das bedeutet, dass mit dem Stand jetzt zur Verfügung stehenden Ressourcen, die Kapazitätsgrenze bei ca. 30.000 bis 35.000 Corona-Erkrankten erreicht sein wird. Wenn es bei der derzeitigen Verdoppelungsrate bleibt, wäre diese Kapazitätsgrenze in etwa 10 Tagen erreicht. Daher ist eine Aufstockung von Beatmungsgeräten, wie ich sie bereits vor einigen Wochen gefordert habe, dringend notwendig. Der Einsatz von Ressourcen ist spätestens jetzt zu planen, zu steuern und zu kontrollieren“, so die SPÖ-Vorsitzende.

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