Buzz & Co. wieder da

Das lange Warten hat sich gelohnt: “Toy Story 3”

Kino
28.07.2010 15:53
Vor 15 Jahren hat "Toy Story" Geschichte geschrieben: Der erste abendfüllende und gänzlich am Computer generierte Animationsfilm spielte 362 Millionen Dollar ein, erhielt drei Oscar-Nominierungen und wurde zum erfolgreichsten Film des Jahres. Die Ära der Trickfilmschmiede Pixar wurde mit den um die Gunst ihres Besitzers kämpfenden Stoff- und Plastikspielzeugfiguren eingeläutet und vier Jahre später mit "Toy Story 2" eindrucksvoll untermauert. Aufgrund eines Rechtsstreits mit dem nunmehrigen Pixar-Eigentümer Walt Disney Pictures dauerte die Umsetzung von Teil drei zwar elf Jahre - doch das Warten hat sich gelohnt.

Andy, der Besitzer von Cowboy Woody, dem Astronauten Buzz Lightyear und jeder Menge anderes Spielzeug, steht vor dem Umzug aufs College. Doch was tun mit dem ganzen alten Kram, mit dem ohnehin nicht mehr gespielt wird? Während Woody seine Kollegen von der zu erwartenden Kiste im Dachboden überzeugen will, fürchten diese die Abschiebung zum Müllplatz. Dann doch besser in den Kindergarten, wo wenigstens wieder mit einem gespielt wird! Doch der Kindergarten entpuppt sich nach anfänglichen Verlockungen als ein gefährlicher Ort, an dem der charismatische Teddybär Lotso einem Mafiapaten gleich sein strenges Regiment führt. Für Woody keine leichte Aufgabe, seine Freunde aus dem Hochsicherheitstrakt zu befreien...

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: "Toy Story 3 – 3D" macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso: Mehr als ein Jahrzehnt ließen sich die Pixar-Studios Zeit, um die Möglichkeiten modernster Animation einmal mehr gekonnt auszureizen. Die von Komik, Moral und Dramatik unterfütterte, quietschbunte und kindgerechte, aber niemals infantile Parabel mixt Grusel und Kitsch und persifliert süffisant erwachsene Stylingsorgen anhand des Plastik-Traumpaares Ken und Barbie. Ein clever konzipierter Ausbruch der Toy-Story-Gang in bester Rififi-Manier aus der Hölle der Kindertagesstätte, wo Regalkörbe zu vergitterten Gegängniszellen werden, sorgt für spannungsreiche Momente.

Fazit: Auch Spielsachen sehnen sich nach Anerkennung und wollen nicht den Heldentod der Müllverbrennungsanlage sterben. Nein, sie sind keine seelenlosen Kreaturen, tragen sie doch das Echo jahrelanger Zuwendung in sich. Regie: Lee Unkrich.

PS: Dass Teil 3 allerdings akustisch-vokal zur "Bullyparade" gerät – mit den Synchronstimmen von Bully Herbig, Christian Tramitz und Rick Kavanian –, ist ein nur mäßig gelungener Schachzug...

Im Original leihen übrigens einmal mehr Tom Hanks, Tim Allen und Joan Cusack ihre Stimmen, neu hinzugekommen sind Michael Keaton, Timothy Dalton und Whoopi Goldberg. Für die Originalmusik sorgt bereits zum dritten Mal Oscar-Preisträger Randy Newman.

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