Abkommen mit Taliban

US-Armee beginnt den Rückzug aus Afghanistan

US-Präsident Donald Trump während eines Truppenbesuchs in Afghanistan 2019: Mittlerweile hat die US-Armee mit dem Rückzug begonnen.

(Bild: AFP)

Die US-Armee hat mit dem Rückzug ihrer Truppen aus Afghanistan begonnen. Das gab der Sprecher der US-Streitkräfte in Afghanistan, Colonel Sonny Leggett, am Montag bekannt. Unterdessen ordnete der afghanische Präsident, Ashraf Ghani, die Freilassung von 1000 Taliban-Kämpfern aus dem Gefängnis an. 

Ein Ende Februar unterzeichnetes Abkommen zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban sieht vor, dass die USA ihre Truppenstärke in Afghanistan binnen 135 Tagen von rund 13.000 auf 8600 reduzieren. Dazu müssen aber bestimmte Bedingungen erfüllt sein. 

Hoffnung auf Frieden nach 18 Jahren Krieg
In der Region besteht nun die Hoffnung, dass der seit 18 Jahren andauernde Krieg in Afghanistan bald vorbei sein könnte. Der gerade für eine zweite Amtszeit vereidigte Präsident Ghani möchte mit der Freilassung den Weg für direkte Friedensgespräche mit den radikalislamischen Taliban ebnen.

Aktivisten der religiösen Gruppierung „Jamiat Ulema-e Islam Nazryate“ feierten das Abkommen zwischen den radikalislamischen Taliban und den USA.

(Bild: AFP)

Gefangene Taliban-Kämpfer werden freigelassen
Es werde einen Erlass geben, der die Freilassung von älteren Taliban-Gefangenen vorsehe, sagten zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen. Die Taliban haben als Vorbedingung für Gespräche mit der Regierung gefordert, 5000 Gefangene auf freien Fuß zu setzen. Ghani hatte dies aber zurückgewiesen.