Salat als Geschenk

Ludwig ist Pate des Schönbrunner Eisbären-Babys

Wien
02.03.2020 12:52

Einen Bürgermeister als Paten zu haben, kann  nicht jeder von sich behaupten. Doch das kleine Eisbären-Mädchen „Finja“ im Tiergarten Schönbrunn hat das ab sofort. Wiens Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) ist „Finjas“ Pate. Zum Einstand am Montag gab es für das putzige Wollknäuel und Mama „Nora“ ein gschmackiges Geschenk: Salat und Karotten.  

Auch wenn „Finja“ erst einige Monate alt ist - ein Publikumsmagnet unter den Besuchern ist der kleine Eisbär allemal. Auch beim Medientermin am Montag, wo Ludwig als Tierpate präsentiert wurde, drängten sich die Fotografen und Kameraleute, um den besten Blick auf das Jungtier zu erhaschen. Für Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck ist das große Interesse keine Überraschung: „Es ist eben der große Unterschied, wenn man so ein Tier live beobachten kann wie bei uns hier im Tiergarten Schönbrunn, oder wenn man es eben nur im Fernsehen sieht.“

„Finja“ ist der erste Eisbären-Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn seit zwölf Jahren. Sie kam im November 2019 auf die Welt. Zur Namensfindung wurde die Öffentlichkeit mit eingebunden - mit reger Teilnahme. Es trudelten 20964 Ideen ein, geworden ist es schließlich „Finja“, was „die Weiße und Schöne“ bedeutet.

Zwischendurch ein kleines Schläfchen
Der Bärenkind-Alltag gestaltet sich beschaulich und natürlich auch spannend, erzählte Hering-Hagenbeck. „Jeder Tag ist für diesen kleinen Eisbären im Moment besonders. Das Tier spielt viel, erkundet viel, aber ruht eben auch viel.“ „Finja“ sei zwar jeden Tag auf Entdeckungstouren im Gehege unterwegs und könne dabei von den Zoobesuchern gut beobachtet werden, aber manchmal brauche sie auch Pausen, in denen sie sich zurückziehe: „Das kennt man von kleinen Kindern auch: Wenn sie viel gespielt haben, dann machen sie auch mal kurz einen Mittagsschlaf.“

Vor ihrem prominenten Paten, dem Bürgermeister, präsentierte sich das Eisbären-Mädchen von seiner besten Seite - zumal es auch ein schmackhaftes Geschenk gab: Ludwig brachte eine Kiste mit frischen Karotten und Salatköpfen mit, die gleich einmal interessiert angeknabbert wurden.

Der Bürgermeister war jedenfalls begeistert von seinem Patentier. Sie sei „ein sehr liebenswürdiges Eisbären-Mädchen, das sehr energiegeladen durch das Gehege tobt“, schwärmte er. Es gab aber noch eine weitere Motivation, die Patenschaft zu übernehmen: „Eisbären sind zu einem Symbol des Klimawandels geworden. Die größte Bedrohung stellt die globale Erderwärmung dar. In ihrer Heimat, der Arktis, schmilzt ihnen das Eis unter den Pfoten weg.“ Er wolle mit der Patenschaft „ein Zeichen setzen, um die hohe Bedeutung und Dringlichkeit des Klimaschutzes in Erinnerung zu rufen. Dem globalen Klimawandel entgegenzutreten - das ist die Herausforderung unserer Zeit.“

Ludwig warb auch dafür, in den Tiergarten zu kommen, um das Eisbären-Kind beim Spielen zu beobachten - mache dies doch „eine große Freude“: „Ich kann nur alle einladen, möglichst schnell zu kommen, denn sie wird jetzt schrittweise immer größer und man kann jetzt sehr gut die Veränderung im Leben eines Eisbären-Mädchens beobachten.“ Auch er selbst wolle künftig öfter den Zoo besuchen, kündigte er an. Damit er sein Patentier aber immer sehen kann, gab es für den Bürgermeister - neben einer Urkunde - als Geschenk auch ein gerahmtes Foto von „Finja“ für den Schreibtisch.

Apropos aufwachsen: Wo „Finja“ einmal leben wird, wenn sie groß genug ist, ist offen. „Wir sind Teil eines europäischen Zuchtprogramms und darüber wird bestimmt, wo ,Finja‘ irgendwann hingeht“, sagte Hering-Hagenbeck. Aber bis dahin ist noch viel Zeit, in der „Finja“ durch das Gehege in Schönbrunn toben kann.

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