Da schauten einige Grazer Hoteliers nicht schlecht, als im September und Oktober vergangenen Jahres plötzlich Dutzende Anfragen aus Russland eintrudelten. Manchen dachten gar an Fälschungen: „Einzelanfragen von russischen Reisenden sind bei uns nicht so üblich, und bei E-Mails passt man heutzutage gut auf“, erzählt Dieter Hardt-Stremayr von Graz Tourismus.
Aber alles hatte seine Ordnung: Die Russen kommen, wie so viele, für die Eiskunstlauf-EM nach Premstätten bei Graz. „Das Publikum ist höchst international“, sagt Hardt-Stremayr. „Es kommen auch viele aus Übersee, aus Nordamerika und Japan - das sind richtige Fans der Sportart.“
Wenn wir die Nachfrage brauchen können, dann im Jänner und im Februar. Dieses Jahr haben wir eine wesentlich bessere Buchungslage.
Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer Graz Tourismus
Das kann auch Carmen Kiefer, Organisatorin der EM, bestätigen: „Allein die 1200 akkreditierten Personen der Teams sind auf sieben Hotels aufgeteilt.“ 165 Sportler gehen an den Start, dazu kommen 160 Journalisten und Kommentatoren aus 40 Ländern sowie 250 Volontäre aus der ganzen Welt. 5000 Zuseher finden in der Halle beim Schwarzlsee Platz. Die meisten Besucher kommen aus Österreich und Nachbarländern.
Zweites Sportevent in der Region
Nach der Handball-EM ist es nun schon das zweite große Sportevent in der Region. „Vom Eiskunstlauf gehen mehr Buchungen aus als vom Handball“, weiß Hardt-Stremayr – und zwar, weil viele Besucher gleich zwei, drei Nächte bleiben.
Die Europameisterschaft hat eine große Werbewirksamkeit für Graz und Umgebung. Sie bringt zahlungskräftiges, gutes Publikum.
Carmen Kiefer, Organisatorin der Eiskunstlauf-EM
Woher die Gäste auch kommen: Der Tourismus freut sich ebenso wie der Eiskunstlauf-Verband. „Wenn wir die Nachfragen brauchen können, dann im Jänner und Februar“, sagt Hardt-Stremayr. „Man spürt die Eiskunstlauf-Fans in Graz und Premstätten ganz deutlich.“
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