Droht Stallpflicht?

Vogelgrippe vor der Grenze: „Beobachten mit Sorge“

Steiermark
15.01.2020 10:00

Wenn dieser Kelch nur an uns vorüber geht! Drei Jahre ist es her, dass die Vogelgrippe auch den steirischen Hühnern monatelange Stallpflicht aufgezwungen hat - was zu Problemen bei der Bio-Zertifizierung und Dramen bei privaten Haltern geführt hat. Jetzt steht die Grippe wieder vor unseren Grenzen: In Ungarn wurden 53.500 Truthähne gekeult! Was Landesveterinär Peter Wagner dazu sagt.

Wie schätzen Sie die derzeitige Situation in Sachen Vogelgrippe ein?
Als bedenklich. In Polen gab es Fälle, dann in der Slowakei, jetzt in Ungarn, das war genau der Weg, den die Grippe auch 2016/17 genommen hat, bevor Fälle bei uns aufgetaucht sind.

Ist das heuer ein Stamm, der auch Menschen gefährlich sein könnte?
Diesmal geht es wie vor drei Jahren um den Stamm H5N8, der nicht auf Menschen übertragbar ist.

Dennoch könnte wieder eine Stallpflicht drohen.
Ja, weil die Virusinfektion hochansteckend ist. Tritt ein Fall auf, muss der gesamte Bestand an Tieren gekeult werden, und für die Betriebe in der Umgebung gelten verschärfte Vorschriften.

Beim letzten Mal wurde angedacht, dass private Halter mit wenigen Hühnern - die ja oft nur einen kleinen Stall, dafür aber viel Auslauf haben und für die eine Stallpflicht ja ein Desaster sein kann - ausgenommen werden.
Auf dieser Ebene hat sich nicht viel getan. Allerdings gibt es Erleichterungen für Biobetriebe, die nach mehr als drei Monaten Stallpflicht ihren Status verloren hätten. Diese Regelung ist jetzt nicht mehr so streng.

Wie ist jetzt die Lage?
Wir sind in der Beobachtung. Aber man sollte sich vorbereiten, dass man Alternativen für die Hühner hat. So eine Stallpflicht kann über Nacht kommen.

Es geht auch, wenn man Netze über Ausläufe spannt?
Es darf schlicht kein Kot von Vögeln ins Gehege fallen können.

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