Alles oder nichts - dementsprechend angespannt und nervös gingen sowohl Panthers als auch Swans in die entscheidende Partie. Nur 7:7 lautete das Score nach sechs Minuten, Fehlwürfe und Turnovers wechselten sich ab. Doch Gmunden konnte seine Nervosität früher ablegen, durfte Mitte des zweiten Viertels (26:14-Führung) schon ein klein wenig vom vierten Meistertitel träumen.
Bei den Hausherren klappte vorerst kaum etwas, die Wurfquote aus dem Feld lag zeitweise unter 25 Prozent. Nur Nate Linhart (zwei Dreier nach sieben zuvor vergebenen von den Panthers) war es zu verdanken, dass sich Fürstenfelds Pausenrückstand mit 29:35 halbwegs in Grenzen hielt. "Es fehlt nicht viel, aber ich muss unser Spiel einfach besser organisieren", kam's von Pointguard Shavies, der vor zwei Jahren den entscheidenden Wurf gegen Oberwart zum ersten Titel getan hatte.
Keine zweite Wende
Vorerst aber machte sich Gmundenstar DT Mayes mit drei Dreiern (gesamt dreißig Punkte!) einmal mehr ordentlich bemerkbar - aber dann begannen die Panthers zurückzupfauchen. Ab dem 47:47-Ausgleich kurz vor Ende des dritten Viertels war alles wieder offen, und nach der 55:54-Führung für Penigar und Co. war in der Halle Tollhaus angesagt. Doch die "Schwäne" flogen wieder davon, führten zwei Minuten vor Schluss mit 69:59. Eine neuerliche Wende gelang Fürstenfeld nicht mehr - Gmunden konnte mit dem 76:68 den vierten Meistertitel seiner Klubgeschichte feiern.
"Lakers haben Bryant, Gmunden hat DT"
"Irgendwie haben wir die Partie über die Runden gebracht", war Trainer Fischer froh. Schwer enttäuscht war natürlich "Panther" Jay Youngblood: "Ganz, ganz bitter. Vor zwei Jahren bin ich mit Oberwart an Fürstenfeld gescheitert, jetzt mit Fürstenfeld an Gmunden." Coach Bob Gonnen gratulierte den Oberösterreichern: "Gmunden hat verdient gewonnen. Aber auch für mich war es ein Vergnügen, hier mit dieser Mannschaft arbeiten zu dürfen. Wir kommen nächste Saison zurück." Sein Nachsatz: "Die LA Lakers haben Kobe Bryant, Gmunden hat DT." Damit traf er den Nagel auf den Kopf...
ABL-FINALE, 5. Spiel: BSC Raiffeisen Fürstenfeld - Gmunden 68:76 (29:35), Youngblood 20, Linhart, Penigar je 17; Mayes 30. Gmunden mit 3:2-Siegen Meister; vorherige Spiele: 80:79, 70:85, 68:65, 79:82.
von Sigi Endthaler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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