Der Niederkaiser ist ein Gebiet nahe St. Johann, welches vielen Einheimischen am Herzen liegt, wie die dort ansässige Maria Strele weiß: „Dort ist die Natur noch komplett unberührt. Es ist für die Bevölkerung ein richtiges Erholungsgebiet.“ Kürzlich erfuhr die grüne Gemeinderätin durch Zufall, dass die Österreichischen Bundesforste (ÖBF) eine vier Meter breite und 445 Meter lange Forststraße vom Burgwiesbauern bis zur Höhe Einsiedelei planen – und der Bescheid schon vor Wochen eingereicht wurde.
Ein echtes Naturjuwel
Für Strele ein Schock: „Das geschah ohne Information der Bevölkerung oder Einbeziehung des Gemeinderates.“ Die Straße solle laut ÖBF zur besseren Schutzwaldbewirtschaftung und der Aufarbeitung von Schneebruch- und Käferholz dienen. Viele, Strele miteinbezogen, sorgen sich um das sensible Naturgebiet. „Der Niederkaiserkamm und die Magerweiden in Hinterkaiser bilden den letzten großen, intakten Naturraum im St. Johanner Talkessel.“ Die Wälder beherbergen eine Vielzahl an gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.
Sorge um Fauna & Flora
Strele weiß nicht, ob die Forststraße Flora und Fauna stark belasten würde. Darin läge auch das Problem: „Es ist schwer, sich eine Meinung zu bilden, wenn man nicht informiert wurde.“ Sie hätte sich mehr Transparenz und die Einbindung der Bevölkerung in das Vorhaben gewünscht. „Man kann doch nicht einfach bauen anfangen“, schüttelt Strele nur den Kopf. Weder der ÖBF noch Bürgermeister Hubert Almberger waren am Sonntag dazu erreichbar.
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