Die Galerie Ruberl – sie bespielt den ehemaligen Gartensaal der fürsterzbischöflichen Residenz gemeinsam mit Salis, Wienerroither & Kohlbacher sowie Beck & Eggeling – zeigt anlässlich Rainers bevorstehendem 90. Geburtstag am 8. Dezember seine „Face Farces“ und „Body Poses“.
Rainer machte sich darin selbst zum Objekt, experimentierte mit seiner eigenen Mimik, zog Grimassen, oder plusterte sich auf, wie ein Pfau. Festgehalten auf Fotos in einem Automaten am Wiener Westbahnhof, war er allerdings mit der Intensität des Abbilds nicht zufrieden.
Er begann die Selbstporträts in seiner typischen Manier zu überzeichnen – Selbstreproduktion und Eigenauslöschung in einem. Bei einer seiner wenigen großformatigen Arbeiten, ging er sogar soweit, dass er mit Heftklammern seine Kinnpartie traktierte, so als würde er sich selbst verletzten wollen.
Zu den 20 Überarbeitungen, die Rainers schauspielerisches und grafisches Talent wunderbar vereinen, werden Fotografien von Peter Baum gezeigt. Baum, Gründungsdirektor des Lentos Kunstmuseum Linz, dokumentierte Rainers Schaffen. Legendär, die Aktion 1968 im „20er Haus“. Rainer verließ seine eigene Ausstellung, kehrte mit bemaltem Gesicht zurück, und Baum hielt die Aktion in Form von Fahndungsfotos fest.
Kunstsalon, Sala Terrena, Churfürststraße 1, bis 25. August
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.