Vor der U21-EM

Gludovatz: Österreich „spielt um Gruppensieg mit!“

Fußball International
13.06.2019 19:31

Österreich reist am Freitag zur U21-EM-Premiere nach Italien ++ Für Paul Gludovatz, der als Vierter der U20-WM 2007 den größten ÖFB-Nachwuchserfolg holte, kann die jetzige Generation überraschen.

Eberau im Südburgenland. Paul Gludovatz ruft die „Krone“ zurück. Um 21.30 Uhr. „Sorry - ich hab‘ Rasen mähen müssen“, sagt Österreichs Nachwuchs-Experte, der auch die aktuelle U21 genau verfolgt…

„Krone“: Die U20 von 2007 und die U21 von jetzt - sehen Sie da gewisse Parallelen?
Paul Gludovatz: Das kann man nicht vergleichen! Alles zu seiner Zeit. Diese WM ist jetzt zwölf Jahre her. Aber…

„Krone“: Aber?
Gludovatz: Ich habe die U21 dreimal gesehen, finde, dass diese Truppe einen guten Geist hat - das ist „a guade Partie“!

„Krone“: Mit welchen Vorzügen?
Gludovatz: Sehr homogen. Spielstark. Und jetzt nach dem 3:1 gegen Frankreich mit viel Selbstvertrauen.

„Krone“: Kann dieser Sieg falsche Schlüsse zulassen?
Gludovatz: Nein. Die Burschen haben den großen Favoriten bekämpft, wie es sich gehört - denn die Franzosen waren untragbar, überheblich.

„Krone“: Hat es sich heutzutage mit der Ehre, für sein Land auflaufen zu können, „ausgespielt“?
Gludovatz: Vielleicht bei denen. Dembélé hat ja mit Lyon Champions League gespielt - vielleicht sieht man sich dann so, dass einem die U21 nicht mehr gut genug ist.

„Krone“: Bei Österreich hört man immer das Gegenteil…
Gludovatz: Ja. Dafür sorgt auch Teamchef Werner Gregoritsch, den ich ja schon ewig kenne. Wir telefonieren auch fast regelmäßig. Ich weiß, dass er die Burschen am Boden hält.

„Krone“: Wie wichtig ist es, den Spielern Freiheiten zu geben?
Gludovatz: Sehr. Bei uns hat der Rubin (Anm: Stürmer Okotie) in Kanada einmal ein paar Freunde aufgegabelt. Okay. Disziplin ist gut, aber in Maßen. Am Ende muss jeder selbst mitdenken.

„Krone“: Im endgültigen EM-Kader gibt’s mittlerweile genauso viele Betreuer wie Spieler - nämlich 23. Wie viele hatten Sie für die WM 2007?
Gludovatz: (lacht) Viel weniger. Der „Herzerl“ (Anm.: Teammanager Herzog) ist sogar erst nachgereist. Damals ist zum Beispiel gerade das Thema Mentalcoach aufgekommen. Ich war nicht dafür - und hab’s dann selber gemacht.

„Krone“: Hand aufs Herz: Was trauen Sie Österreich zu?
Gludovatz: Viel. Diese Truppe hat nichts zu verlieren. Sie kann um den Gruppensieg mitspielen. Und ich hoffe, dass schon vor dem letzten Duell gegen Deutschland alles klar ist (lacht).

Christian Mayerhofer, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele