Sie vergiften Europa mit Unmengen an Drogen und exportieren blutige Bandenkriege auf unsere Straßen: skrupellose Balkan-Clans. Mit der Verhaftung von 14 Verdächtigen und der Sicherstellung von Suchtgift im Wert von 8,6 Millionen Euro gelang dem heimischen Bundeskriminalamt jüngst ein erheblicher Schlag im Kampf gegen die international agierende Mafia-Krake.
Rund 112 Kilo Kokain, 71 Kilo Amphetamin, 19 Kilo Marihuana, fünf Kilo Cannabisharz und 3,6 Kilo Heroin – die 14 Verdächtigen waren bei den Polizeizugriffen „schwer bepackt“. Alleine der sichergestellte Drogenberg im Straßenverkaufswert von 8,6 Millionen Euro verdeutlicht, in welchen Dimensionen das Balkan-Syndikat agierte. Grenzen spielten keine Rolle – die kriminellen Tentakel der Bande reichten bis nach Südamerika, von wo sie auch ihre Kokain-Lieferungen bezogen.
Monatelange Observationen
Bereits 2017 kam man dieser serbisch-montenegrinischen Gruppierung auf die Spur, die europaweiten Ermittlungen (unter Federführung des Bundeskriminalamtes) rollten an. Monatelang observierte man die 13 Hauptverdächtigen, hörte bei ihren Telefonaten mit.
Mit Erfolg! Ein Zugriff folgte dem nächsten: Noch im September 2017 gingen in Deutschland fünf mutmaßliche Clan-Mitglieder ins Netz. Einem Täter wurden im Mai 2018 von französischen Fahndern nach rotweißroten Hinweisen die Handschellen angelegt. Zum (vorerst) großen Finale der Polizei-Operation kam es schließlich zum Jahreswechsel in Wien: Bei koordinierten Zugriffen wurden acht Verdächtige aus dem Verkehr gezogen.
Verbindungen zu Mafia-Mord in Wien
Nicht unwesentliche Randnotiz: Der Mafia-Mord in der Wiener Innenstadt Ende Dezember und die illegalen Geschäfte des Syndikats hängen wohl zusammen. Drei der in der Bundeshauptstadt verhafteten Großdealer standen in direktem Kontakt zu einem der beiden niedergeschossenen Opfer.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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