Erfreuliche Bilanz

Historischer Tiefststand bei Verkehrstoten

Österreich
23.03.2010 12:36
Eine erfreuliche Bilanz haben am Dienstag Verkehrsministerin Doris Bures und Innenministerin Maria Fekter ziehen können: Im Jahr 2009 wurden um 6,8 Prozent weniger Verkehrstote (minus 46 Todesopfer) verzeichnet als noch im Jahr davor. Dennoch verloren 633 Menschen auf Österreichs Straßen ihr Leben. Insgesamt wurden aber sowohl bei den Unfällen als auch bei den Verletzten und Getöteten die niedrigsten Werte seit Beginn der einheitlich geführten Aufzeichnungen (1961) erzielt.

Im Vorjahr ereigneten sich 37.925 Unfälle mit Personenschaden (minus 3,2 Prozent im Vergleich zu 2008), 49.158 Personen (minus 2,7 Prozent) wurden dabei verletzt. Die meisten Menschen starben im vergangenen Jahr im Pkw (328) oder kamen als Fußgänger ums Leben (101), gefolgt von Motorrad (87), Fahrrad (39) und Moped (30).

Anzeigen gegen Alkolenker rückgängig
Rückgänge verzeichnete man vor allem bei den getöteten Pkw-Insassen (minus 10,6 Prozent) und den Radfahrern (minus 37,1 Prozent). Stark gesunken ist die Zahl der Todesopfer in der Altersklasse der 20- bis 24-Jährigen von 68 auf 40 Tote (minus 41 Prozent). Auch bei den Getöteten nach Alkoholunfällen verzeichnete man ein Minus von 13,2 Prozent (von 53 auf 46 Opfer).

Laut Innenministerin Fekter wurden im Jahr 2009 17,4 Prozent mehr Alkoholkontrollen durchgeführt, gleichzeitig gingen die Anzeigen gegen Alkolenker um fast drei Prozent zurück. Das sei ein Indiz dafür, dass die Kontrollen Wirkung zeigen, meinte Fekter bei der Präsentation der Bilanz.

Mehr Mopedfahrer tödlich verunglückt
Weiter gestiegen ist im Vorjahr hingegen die Zahl der tödlich verunglückten Mopedfahrer von 24 auf 30 Todesopfer. Auch bei den verunglückten 15-jährigen Mopedlenkern gab es neuerlich eine Zunahme um rund drei Prozent. Nahezu ein Drittel der Unfälle sind Alleinunfälle. Für die beiden Ministerinnen ein Hinweis dafür, dass es mehr Praxis in der Ausbildung von Motorradfahrern brauche. "Es muss in der Ausbildung mehr geschult werden", meinte Verkehrsministerin Bures. Mit 1. Jänner 2011 soll eine dementsprechende Führerschein-Novelle in Kraft treten.

Gerade bei den jungen Mopedfahrern komme es laut der Innenministerin immer wieder vor, dass "Geräte mit über 100 km/h Geschwindigkeit erwischt werden" - statt der erlaubten 45 km/h. "Wir setzen auf Erziehung und Training", aber auch die sichtbare Präsenz und strategische Kontrollen, meinte Fekter.

Traurige Entwicklung bei Minderjährigen
Eine traurige Entwicklung gab es 2009 bei den tödlich verunglückten Kindern: 15 Unter-14-Jährige verloren 2009 im Straßenverkehr ihr Leben. Das waren um drei Todesopfer mehr als im Jahr davor. 40 Prozent davon starben als Mitfahrer im Pkw. Durch die verschärften Maßnahmen für Pkw-Lenker, die gegen die Kindersicherungspflicht verstoßen, habe man laut der Verkehrsministerin im Vorjahr allerdings eine Reduktion der Anzeigen um 17,4 Prozent erwirkt.

Nahezu unverändert blieb die Zahl der getöteten Fußgänger (101, um eine Person mehr als 2008).

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