Der englische Begriff „Animal Hoarding“ war für Dutzende verschreckte Tiere in einem Ort in Oberösterreich ein gelebter Albtraum auf vier Pfoten: Völlig verwahrlost wurden gleich 68 (!) Hunde und eine Katze von Tierschützern des Guts Aiderbichl in Salzburg gerettet. Für eine Fellnase kam aber jede Hilfe zu spät.
„Ich habe wirklich schon viel gesehen, aber so ein extremer Fall ist mir noch nie untergekommen“, so Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber. Am Tag der Abholung befand er sich in einem Meeting auf dem Gut in Deggendorf, als ihn der Hilferuf erreichte. Der Amtsveterinär bat eindringlich, zunächst 30 verwahrloste und vernachlässigte Chihuahua- und Shih-Tzu-Mischlinge aufzunehmen.
40.000 Euro an Tierarztkosten
Bald hieß es fast 70 Hunde zu füttern, wiegen, waschen, untersuchen, registrieren, katalogisieren, rote Halsbänder mit Nummern anzulegen, Namen zu vergeben - und besonders viel Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken. Gerötete Augen, Hunger und Durst sind Geschichte. Auch das Sich-übereinander-Stapeln hat aufgehört. Die Tierarztrechnungen zur Erstversorgung belaufen sich bereits auf mehr als 40.000 Euro.
Doch wenn man die kleinen Hunde glücklich über die Wiese toben sieht, sind die Kosten rasch vergessen. Hündin „Moni“ brachte zudem vier gesunde Welpen auf die Welt.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
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