Murfeld verschwindet

Landesregierung segnet Auflösung von Gemeinde ab

Steiermark
03.03.2019 07:00

Mit Jahreswechsel hat die Steiermark eine Gemeinde weniger. Murfeld wird sich auflösen und auf zwei Nachbarkommunen aufgeteilt. Ein Jahr nach der Bürgerbefragung gibt jetzt die Landesregierung unter Hermann Schützenhöfer (VP) und Michael Schickhofer (SP) grünes Licht, dann fehlt nur noch die Zustimmung des Landtags - wohl nur Formsache. In den Kommunen ist man bereit.

Das Ergebnis der Bürgerbefragung im März 2018 war deutlich: Mehr als zwei Drittel der Murfelder stimmten dafür, dass ihre Gemeinde von der Landkarte verschwindet. Der Hintergrund: Durch die Fusion mit Straß und St. Veit wandert man vom (ungeliebten) Bezirk Südoststeiermark nach Leibnitz, jene Region, der man sich weitaus stärker verbunden fühlt.

Zwischen den drei Gemeinden ist alles Wesentliche geklärt, darunter auch die heikle Frage der Vermögensaufteilung: „In allen Gemeinderäten gab es einstimmige Beschlüsse“, berichtet Bürgermeister Reinhold Höflechner aus Straß. Seine Gemeinde wächst durch die Fusion besonders kräftig, docken doch gleich vier von fünf Murfelder Katastralgemeinden an.

Ein „Zentrum des Südens“
„Wir bekommen etwa 1400 Einwohner dazu, überholen damit Wagna und sind nach Leibnitz die zweitgrößte Gemeinde im Bezirk“, so Höflechner. „Wir werden ein Zentrum des Südens, wollen aber nicht Konkurrenz, sondern Ergänzung zu Leibnitz sein.“

Nach dem grünen Licht durch die Landesregierung - geplant für 14. März - muss auch der Landtag zustimmen, die Bundesregierung nach einer Gesetzesnovelle im Vorjahr nicht mehr.

Ansturm auf LB-Kennzeichnen?
Am 1. Jänner wird sich Murfeld dann auflösen, bis zur Gemeinderatswahl wenige Wochen später werden die Bewohner vom St. Veiter bzw. Straßer Gemeinderat mitregiert. „Unser Ziel ist aber, dass niemand merkt, dass sich etwas ändert“, sagt Höflechner. Es könnte jedoch sein, dass sich einige Murfelder rasch ein LB-Autokennzeichen sichern...

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