Mit seiner insgesamt dritten Goldenen hat der zweifache Olympiasieger von Turin 2006, Thomas Morgenstern, nun sogar den legendären Toni Sailer im Zeichen der Fünf Ringe eingeholt. "Es ist unglaublich, da kommt mir die Gänsehaut, wenn ich daran denke, mit ihm will ich gar nicht verglichen werden, er war Österreichs größter Sportler und das wird er auch immer bleiben", sagte ein glücklicher Morgenstern.
"Es ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen, ich freue mich für das ganze Team, dass die harte Arbeit belohnt worden ist. Es hat perfekt angefangen, der Wuff (Loitzl) hat einen genialen ersten Sprung hingelegt, die Basis gelegt."
Das Team habe freilich gewusst, dass es die Goldmedaille gewinnen könne. "Wir sind heute auf höchstem Niveau gesprungen, es war nicht leicht, wenn man als größter Favorit ins Rennen geht und eine Silbermedaille schon eine Niederlage wäre", erinnerte Morgenstern.
142-m-Sprung von Andi Kofler
Kofler steigerte sich nach einem 132-Meter-Flug im zweiten sogar auf 142 Meter, musste dafür auf den Telemark verzichten. Und Morgenstern sorgte mit Sicherheitssprüngen auf 135,5 und 135 Meter vor dem letzten Sprung schon für 70,4 Punkte Vorsprung, ehe Gregor Schlierenzauer als letzter Springer des Bewerbs sein Olympia-Debüt mit Gold perfekt machte.
Schlierenzauer segelt auf 146,5 Meter
Schlierenzauer segelte noch auf 146,5 Meter hinunter und war dabei einem Sturz sehr nahe. Die Sprungrichter sahen es nicht als solchen, und so konnte er den Vorsprung trotz eines "Fast-Rodlers" sogar noch ausbauen. Fazit: Ein völlig ungefährdeter Start-Ziel-Sieg für Österreich!
Toni Innauer "erleichtert"
"Ich bin sehr erleichtert", meinte der Nordische ÖSV-Direktor Toni Innauer. "Alle vier sind befreiter und merklich besser gesprungen als in den Einzelbewerben." Stark präsentierten sich auch die Deutschen mit "Oldie" Martin Schmitt, die sich mit einer fast durchwegs sehr konstanten Leistung Silber verdient haben. Und was machte Doppel-Olympiasieger Simon Ammann? Der ging am Montag Skifahren. Die Schweiz konnte für den Teambewerb ja keine Mannschaft stellen.
Das Ergebnis im Teamspringen:
1. Österreich 1.107,9 Punkte
2. Deutschland 1.035,8
3. Norwegen 1.030,3
4. Finnland 1.014,6
5. Japan 1.007,7
6. Polen 996,7
7. Tschechien 981,8
8. Slowenien 958,8
9. Frankreich 419,8
10. Russland 414,1
11. USA 340,0
12. Kanada 294,6
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