Pilotprojekt „BiPo“

Ein zweites Leben für leerstehende Wohnräume

Kärnten
28.07.2025 20:00

Mit einem Pilotprojekt möchte das Land Kärnten gemeinsam mit der Gemeinde Moosburg ungenutzten Wohnraum beleben und Eigentümer bei rechtlichen Fragen unterstützen.

Verlassene Häuser und ungenutzte Wohnräume – ein vertrautes Bild in vielen ländlichen Regionen Kärntens. Dem möchte das Pilotprojekt „PiBo“ (Potentiale im Bestand optimieren) entgegenwirken, indem Eigentümer in einem zweistufigen, kostenlosen Beratungsprozess durch erfahrene Architekten dabei unterstützt werden, ihre ungenutzten Wohnflächen umzubauen und so neuen, barrierefreien Wohnraum zu schaffen – sei es als Zubau für Familienmitglieder oder als Mietobjekt.

Ein Rundumpaket für Hauseigentümer
Dabei wird der Schwerpunkt nicht nur auf bauliche Maßnahmen gesetzt, die Eigentümer werden auch bei rechtlichen Fragen unterstützt. „Wie muss ein Mietvertrag aufgesetzt werden? Wie sieht es steuerrechtlich aus? Es ist ein Rundum-Paket, damit Eigentümer sorglos in eine Restrukturierung ihres Hauses gehen können“, zeigt sich Landesvize Gaby Schaunig zuversichtlich und ergänzt: „Oft handelt es sich um Häuser, in denen früher zwei oder drei Familien gewohnt haben, die heute aber nur noch von einer älteren Person bewohnt werden. Hier wäre genug Wohnfläche frei, um neue Mietwohnungen zu schaffen.“

Beratung wie Gebäude nachhaltig genutzt werden können
Der erste Schritt ist bereits getan: „Wir haben als Gemeinde Eigentümer persönlich angesprochen und erklärt, dass es hier nicht um einen Eingriff in ihren Privatbesitz geht, sondern vielmehr um eine Beratung, wie sie ihr Gebäude besser und nachhaltiger nutzen können“, zeigt sich Moosburgs Bürgermeister Herbert Gaggl erfreut.

Lintner, Schaunig und Gaggl sind stolz.
Lintner, Schaunig und Gaggl sind stolz.(Bild: Christian Krall)
So könnte ein Zubau aussehen
So könnte ein Zubau aussehen(Bild: Gemeinde Moosburg)

Insgesamt haben sich bisher elf Eigentümer gemeldet, acht von ihnen befinden sich schon in Detailplanung, bei der auf individuelle Lebenssituationen eingegangen wird.

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In vielen dieser Häuser steckt mehr als nur Geschichte – sie haben das Potenzial für modernen Wohnraum, der dringend gebraucht wird.

Landesvize Gaby Schaunig

Das Land stellt für die Beratungen 27.500 Euro bereit. „Bei einer umfassenden energetischen Sanierung werden für alle Einzelmaßnahmen 19.200 Euro als Einmalzuschuss an Förderungen gewährt, zumal es auch die Möglichkeit eines Förderkredits gibt“, informiert Maximilian Lintner, Leiter der Abteilung 11.

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