Ski Alpin

Junger Salzburger auf Kristoffersens Spuren

Salzburg
08.02.2019 15:08

Norwegens Skigigant Henrik Kristoffersen krönte sich 2011 zum Doppelsieger, genauso wie Sloweniens heutige Speedqueen Ilka Stuhec im Jahr 2009. Anderen aktuellen Weltcupstars wie dem Schweizer Marco Odermatt oder Frankreichs Slalom-Überflieger Clement Noel dagegen blieb ein Sieg verwehrt. Die Rede ist vom European Olympic Youth Festival (EYOF), dem olympischen Kräftemessen der Nachwuchsasse. Mittendrin bei den Wettkämpfen in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo: das Kleinarler Skitalent Lukas Paßrugger.

Die Vorfreude auf die EYOFs ist riesig“, strahlt Lukas Paßrugger. Für den 17-Jährigen geht mit der Teilnahme an der europäischen Ausgabe von „Jugend-Olympia“ ein Traum in Erfüllung. „Das ist schon eine richtig coole Sache, dass ich da dabei sein darf. Ein absolutes Highlight in meiner bisherigen Karriere.“ Paßrugger ist einer von 34 Athleten im Alter zwischen 13 und 17 Jahren, die Österreich bei den Spielen in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo vertreten dürfen. „Ich habe zuerst gar nicht gewusst, dass man in der Gegend überhaupt Skifahren kann“, gesteht der Kleinarler, der am Samstag mit der ÖOC-Abordnung von Wien in Richtung Bosnien abhebt. Wer kann es es ihm verdenken: Als „Olympia der Großen“ 1984 in Sarajevo Station machte, war Paßrugger noch lange nicht geboren...

Für den Atomic-Piloten war die Qualifikation fürs österreichische EYOF-Team eines der ganz großen Saisonziele. „Nach dem Auftakt mit einigen guten Resultaten habe ich natürlich darauf gehofft, dass ich dabei bin“, erzählt der Pongauer. „Zwar lief es dann bei einigen Rennen nicht nach Wunsch, aber zum Glück habe ich es ins Team geschafft.“ Paßrugger, der seinen Fokus aktuell noch auf Riesentorlauf und Slalom legt, sorgte in diesem Winter bereits schon einmal für Furore, als er zum Jahreswechsel in Saalbach einen irren Stunt lieferte.

„Wir waren in Saalbach mit Super-G-Skiern unterwegs“, erzählt das Skitalent. „Über die Kante sind wir davor schon einige Male gesprungen. Ich wollte es dann einmal mit ein bisschen mehr Speed probieren und der Sprung war dann richtig ordentlich.“ Ordentlich waren auch die bisherigen Saisonleistungen des jungen Salzburger, der seit 2018 Mitglied des ÖSV-C-Kaders ist und sich zuletzt die Bronzemedaille bei den österreichischen Jugendmeisterschaften in der U18-Klasse sichern konnte.

Eine Medaille bei den Spielen in Sarajevo, das nächste Ziel. „Ein Erfolg auf dieser internationalen Ebene wäre natürlich noch einmal ganz etwas anderes“, weiß Paßrugger. Ein Erfolg, der ihn in riesige Fußstapfen treten ließe. Schließlich liest sich die Siegerliste wie das Who-is-Who des alpinen Skiweltcups: Henrik Kristoffersen (Nor), Ilka Stuhec, Stefan Hadalin (beide Slo) und Justin Murisier (Sz) trugen sich ebenso in die EYOF-Siegerliste ein wie auch Eva-Maria Brem oder Mirjam Puchner.

Dass man es aber auch ohne Sieg bei den Jugendspielen ganz nach vorne schaffen kann, zeigen etwa Anna Veith, der französische Slalom-Shootingstar Clement Noel oder die schweizerische Gesamtweltcuphoffnung Marco Odermatt. Veith landete 2005 unter ihrem Mädchennamen Fenninger im Riesentorlauf „nur“ auf Rang sieben, Odermatt verpasste 2015 in Malbun (Lie) als RTL-Vierter das Podest und Clement Noel musste sich im selben Jahr im Slalom mit Rang fünf begnügen. Sieger damals: der Tiroler Raphael Haaser (er fährt aktuell im ÖSV-Europacupteam) vor dem Bulgaren Albert Popov (der zuletzt mit Spitzenplätzen bei den Weltcupslaloms in Kitzbühel und Schladming aufzeigte).

Für Salzburgs Skiverbandspräsidenten Bartl Gensbichler steht auf jeden Fall fest, dass auch Paßrugger in die Fußstapfen der ganz Großen treten kann. „Luki ist ein genialer Skifahrer und ich traue ihm in Sarajevo auf jeden Fall eine Medaille zu“, sagt Gensbichler, der aktuell gemeinsam mit ÖSV-Vizepräsident Michi Walchhofer bei der Ski-WM in Schweden Werbung für Saalbachs Bewerbung für die Weltmeisterschaften 2025 macht.

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