Grazer Deklaration

„Grenzenloser“ Fachkräftemangel bereitet Sorgen

Steiermark
01.02.2019 17:26

Der Fachkräftemangel macht an den steirischen Landesgrenzen nicht Halt. Auch Kärnten sowie italienische, slowenische und kroatische Regionen stehen vor dieser massiven Herausforderung. Vertreter von neun Handelskammern wollen künftig enger kooperieren, wie sie am Freitag bei einem Treffen in Graz vereinbarten.

Das „Alpe-Adria-Netzwerk“ der Kammern wurde 2007 ins Leben gerufen, die Steirer traten erst 2015 bei, führen heuer aber den Vorsitz. Die Teilnehmer der Konferenz - sie kamen unter anderem aus Venetien und Istrien - unterzeichneten am Freitag eine Grazer Deklaration, mit der sie vereinbarten, in den nächsten drei Jahren eng zusammenzuarbeiten, etwa beim Thema Ausbildung. „Unsere Nachbarn sind an unserem Lehrlingssystem interessiert“, erzählt der steirische Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk. Den Steirern wiederum gefällt der Lehrlingsaustausch, wie ihn Kärnten und Italien praktizieren.

Neben Tourismusprojekten und Digitalisierung steht der Ausbau der Infrastruktur im Fokus: Die Steirer möchten ja - gemeinsam mit weiteren Bundesländern - die Pyhrn-Schober-Tauern-Eisenbahnachse stärken und ausbauen, brauchen dafür aber europäische Unterstützung. Die Nachbarregionen im Boot zu haben, ist da sicherlich kein Nachteil.

AMS bildet gezielt neues Personal aus
Das Thema Fachkräftemangel beschäftigt auch das steirische Arbeitmarktservice. Mit einer Informationskampagne sollen jetzt gerade kleinere Unternehmen darauf aufmerksam gemacht werden, dass das AMS nicht nur bei der Personalsuche, sondern auch - falls die Suche erfolglos bleibt - bei der punktgenauen Ausbildung von künftigen Arbeitskräften, etwa in Stiftungen, hilft.

1300 arbeitssuchende Personen haben alleine im Vorjahr eine Fachausbildung über das AMS abgeschlossen. Da die Qualifizierung Monate oder gar Jahre dauert, ist eine längerfristige Planung notwendig.

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