Vor Springen in Igls

Spätstarter Huber: „Ich möchte ganz oben stehen“

Wintersport
03.01.2019 13:02

Daniel Huber ist als Gesamt-Zehnter vor dem Heimbewerb am Freitag in Innsbruck (14 Uhr) der bestplatzierte Österreicher in der Vierschanzentournee. Der seit Mittwoch 26-Jährige hat erst spät den Durchbruch geschafft, er bestreitet erst seine zweite Weltcup-Saison. Sein Ziel ist dennoch hochgesteckt: „Ich möchte ganz oben stehen. Aber es liegt noch viel Arbeit vor mir.“

Nach gemeinsamen Schuljahren in Stams haben sich die sportlichen Wege der Zimmerkollegen Stefan Kraft und Huber getrennt. Der eine flog mit 21 Jahren zum Tourneesieg, der andere erlitt wenige Wochen später einen Kreuzbandriss und mühte sich nach dem Comeback im Kontinentalcup. Vor dem Winter 2017/18 empfahl sich Huber dem Cheftrainer Heinz Kuttin für das Weltcupteam, doch der sechste Platz beim Auftakt in Wisla blieb vorerst das weitaus beste Resultat, die Tournee verlief enttäuschend. „Irgendwie bin ich vom ursprünglichen Fokus auf der Schanze abgekommen“, erinnerte sich der Salzburger.

„Entspanntes Arbeitsklima“
Doch dank der erstmaligen Vorbereitung mit dem Nationalteam unter Andreas Felder gelang trotz einer Meniskusoperation im Mai 2018 und mit neuer Skifirma (Fischer) ein weiterer Aufschwung. „Ich habe meinen Platz in der Mannschaft gefunden. Das ermöglicht mir ein sehr entspanntes Arbeitsklima, in dem ich mich auch entfalten kann“, erklärte Huber.

Kürzere Ski
Die Vorstellungen von Trainer Felder kämen seinem Sprungstil entgegen, sagte der Seekirchener. „Meine Hocke schaut jetzt definitiv anders aus als vor einem Jahr. Das erleichtert mir den Absprung.“ Mit vier Zentimeter kürzeren Skiern als in der Vorsaison tankte er mit einem Sieg im Sommer-GP viel Selbstvertrauen. „Sich da durchzusetzen ist etwas Anderes als im Kontinentalcup zu gewinnen“, betonte Huber. Er profitiert vom gemeinsamen Training mit Stefan Kraft, auch im Stützpunkt in Salzburg. „Da kann man sich viel abschauen.“

Selbstvertrauen
Dass es bessere und auch wieder schlechtere Sprünge geben würde, sei ihm vor der Saison bewusst gewesen, sagte Huber. Seine besten Flüge brachten ihn in Engelberg erstmals auf das Weltcup-Podest (3.) und in Oberstdorf auf den zehnten Platz. In Garmisch gelang ihm der weiteste Sprung im Finale. Hubers Selbstvertrauen ist trotz mancher Rückschläge groß. „Ich weiß, dass ich mich mit zwei guten Sprüngen zu den Top Ten zählen kann“, betonte er. Im Wettkampf die besten Sprünge zu zeigen, gelinge ihm immer öfter. „Ich kann mein Potenzial unter Druck abrufen.“

„Ein Draufgänger"
So wie manchmal Stefan Kraft legt aber auch Huber seinen Sprung öfter zu aggressiv an. „Ich muss dem Sprung mehr Zeit geben, sich zu entfalten“, weiß der Flachgauer. „Aber es geht in die richtige Richtung.“ Mit seinem Stil beeindruckt Huber auch den Cheftrainer. „Er ist ein Draufgänger, er hat gutes Potenzial“, erklärte Andreas Felder. Mit zunehmender Routine könne Huber noch mehr erreichen.

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(Bild: KMM)



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