VCÖ-Studie:

Dreimal mehr Alko-Unfälle am Land als in der Stadt

Steiermark
07.12.2018 11:07

Alle Jahre wieder ist die Vorweihnachtszeit auch die Zeit mit den meisten Alko-Unfällen. In der Steiermark gibt es dabei jedoch ein starkes Stadt-Land-Gefälle:  Im Bezirk Südoststeiermark war in den vergangenen fünf Jahren der Anteil der Alko-Unfälle drei Mal so hoch wie in Graz. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert einmal mehr ein besseres Mobilitätsangebot in den Regionen.

Adventzeit ist auch die Zeit von Punsch und Glühwein. Wenig überraschend ist daher auch die Zahl der Alko-Unfälle im Dezember höher als im Rest des Jahres, weiß der VCÖ: 10,6 Prozent der Verkehrsunfälle mit Personenschaden passierten im Dezember in der Steiermark wegen Alkohol am Steuer, im Jahresschnitt waren es rund sieben Prozent, im Oktober war der Anteil mit fünf Prozent am niedrigsten.

Stadt-Land-Gefälle
Die VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass in den Regionen der Anteil der Alko-Unfälle deutlich höher ist als in der Stadt. In Graz waren in den vergangenen fünf Jahren 3,6 Prozent der Verkehrsunfälle Alko-Unfälle. Das ist in der Steiermark der niedrigste Wert. Am höchsten ist der Anteil der Alko-Unfälle in der Südoststeiermark mit 10,3 Prozent, vor dem Bezirk Liezen mit 9,7 Prozent und den Bezirken Deutschlandsberg und Murtal mit jeweils 9,5 Prozent.

Auch in den anderen Bundesländern ist der Anteil der Alko-Unfälle niedriger als am Land. „In den Städten gibt ein besseres öffentliches Verkehrsangebot, es gibt Taxis, die Distanzen sind kürzer und insgesamt ist das Tempo des Verkehrs niedriger. All das führt dazu, dass in Städten die Verkehrssicherheit deutlich höher ist“, erklärt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Discobusse und Sammeltaxis gefordert
Der VCÖ setzt sich für ein besseres Mobilitätsangebot in den Regionen ein: „Mit Discobussen, Anrufsammeltaxis und Bahnverbindungen auch am späteren Abend kann die Zahl der Alko-Unfälle reduziert werden. Häufig scheitern diese wichtigen Angebote an der Finanzierung. Deshalb schlagen wir vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Anrufsammeltaxis, Nachtbussen und Gemeindebussen zweckgewidmet wird“, so Gratzer.

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