Kritik für Bayern-Boss

Stimmung kippt: Hoeneß bei FCB-Gipfel ausgepfiffen

Fußball International
01.12.2018 12:16

Mittlerweile gleicht das, was sich bei den Bayern abspielt, immer mehr einer Cabaret-Nummer, mit der sie die Bundesliga und die ganze Welt belustigen wollen. Denn Bayern-Präsident Uli Hoeneß liefert jede Woche Stoff für die Humoristen im deutschen Sprachraum. Diesmal kam ein lateinisches Sprichwort bei der Jahreshauptversammlung der Bayern zum Einsatz, mit dem er begründet hatte, dass er nicht auf die Fragen eines kritsichen Fans eingehen wird. Daraufhin hagelte es Pfiffe. 

Es kam einem sofort Karl Heinz Rummenigge (rechts im Bild) in den Sinn, dem es vor einigen Jahren gelang, statt des französischen Ausdruckes „Chapeau“ (zu Deutsch: Ziehe den Hut), „Champs d´Elysees“ zu sagen (Zweiteres ist die wichtigste Einkaufsstraße von Paris). Bayern-Bosse versuchen also manchmals mit ihrem Wissen zu glänzen. Das wäre aber noch das geringste Problem für die Bayern, viel eher ist es die absolute Unwilligkeit, sich mit den Kritiken und Anliegen der Fans auseinanderzusetzen, was den Bayern-Mitgliedern Sorgen macht.

Der von Hoeneß nicht einmal einer Antwort gewürdigte Fan kritisierte Hoeneß auch für seinen Umgang mit Paul Breitner (er wurde aus dem Stadion verbannt): „Der Herr Dreesen wurde zum Telefon-Lakaien degradiert, weil Sie es nicht im Kreuz hatten, Ihren alten Weggefährten anzurufen. Ein Ehrenspielführer ist nicht zu verbannen. Es ist nicht Ihr Stadion, der Verein ist nicht Ihr Eigentum. Paul Breitner hat ausgesprochen, was viele dachten und das muss man dann auch mal aushalten. Ich sage Meinungsfreiheit und Paragraph 1 des Grundgesetzes.“ 

Der Bayern-Boss wurde danach bei der Jahreshauptversammlung nicht nur ausgepfiffen, einige Mitglieder beschimpften ihn als „Feigling“ und als „Lügner“. Laut „Bild“ traf ihn diese Kritik schwer. Er wollte auch gar nicht auf die Pfiffe reagieren, gab sich noch eine Nacht lang Bedenkzeit.

Stimmung kippt
Die Stimmung bei den Bayern war ganz anders, als vor einem Jahr oder früher, als Hoeneß noch Standing Ovations von den Mitgliedern bekam. Jetzt erhoben sich mehrere Fans gegen Hoeneß: „Früher wollte ich sein wie Uli Hoeneß, jetzt bin ich mir nicht mehr sicher“, sagte zum Beispiel Klub-Mitglied Johannes Bachmayr. Er zählte die Wortwahl von Hoeneß auf („Scheißdreck“ etc.) und warf ihm falschen Umgang Ex-Bayern-Fußballern vor.

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(Bild: KMM)



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