Großer Schaden:

Sturmtief Vaia riss Dach der Festung in die Tiefe

Salzburg
30.10.2018 15:08

Es war der erwartet große Sturm, der zum Glück keine Verletzten forderte, aber große Schäden hinterließ. Straßen und Friedhöfe mussten kurzerhand gesperrt werden, Bäume lagen entwurzelt herum, das Dach der Festung wurde von einer Windböe in die Tiefe gerissen. Am Dienstag folgte das Aufräumen nach „Vaia“.

Der Innenhof der Festung Hohensalzburg gleicht einem Trümmerfeld. Holz vom Dachstuhl liegt quer verteilt, ein paar Reste hängen noch an den zerstörten Balken. Der Sturm „Vaia“ hat am Dienstag in der Früh gegen 6.30 Uhr mit voller Wucht das exponierte Wahrzeichen der Stadt Salzburg getroffen und auf der Südseite großflächig Dach abgedeckt. Im Dachstuhl steht Burg-Verwalter Bernhard Heil mit einem ungläubigen Blick auf die Umgebung. „Aber wir hatten dabei noch Glück im Unglück“, sagt Maximilian Brunner, Geschäftsführer der Salzburger Burgen und Schlösser. Denn zu der Uhrzeit befanden sich noch keine Arbeiter auf der Festung. So gab es glücklicherweise keine Verletzten. Hätte der Wind nur eine halbe Stunde später den Dachstuhl gehoben, hätte die Situation noch wesentlich gefährlicher werden können. Vorsicht war trotzdem geboten, denn schon während der Begehung wurde klar, dass weitere Teile zerstört werden könnten.

Einschränkungen für Bewohner im Nonntal

Die Stadt hat daher für das Nonntal eine Verfügung erlassen: „Die Bewohner der unter der Süd-Ost-Seite befindlichen Liegenschaften dürfen ihre Gärten und auch die Dachstühle nicht betreten“, erklärt Michael Haybäck vom Ordnungsamt. Zu groß ist die Gefahr von herunterfallenden Teilen. Konkret betroffen sind die Nonnberg- und Brunnhausgasse. „Das Dach ist in einem desolaten Zustand“, fügt Haybäck hinzu: „Die Sicherungsarbeiten werden bis höchsten Mittwochabend andauern.“ Anschließend muss das Dach gesichert und provisorisch für den Winter abgedeckt werden um weitere Schäden zu verhindern. „Das neue Dach können wir dann erst im Frühjahr machen“, erklärt Brunner, der den Schaden auf 200.000 bis 300.000 Euro schätzt.
Der Fußweg und der Burghof bleiben vorerst für die Arbeiten geschlossen, ebenso wie die Stadt-Wälder. Die Innenräume der Burg können ab morgen Mittwoch besichtigt werden.

Zu einem weiteren Dach-Einsatz mussten die Helfer auch im Chiemseehof ausrücken.

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