Schönster Nachthimmel:

Gesäuse-Bewohner als die „Hüter der Finsternis“

Steiermark
25.09.2018 08:00

Einzigartig ist der Nachthimmel über dem Gesäuse. Er bietet ein Sternen-Panorama, das in dieser Vielfalt und Klarheit weltweit nur noch selten zu sehen ist. Jetzt gibt es Pläne zur Unterschutzstellung.

Lichtverschmutzung als weltweites Problem - vor allem für Städter: „Statt 6000 bis 7000 Sterne sieht man etwa in Graz nur noch maximal 300“, weiß Astronom Bernhard Mayr von den „Sternfreunden Steyr“. Die Milchstraße ist hier längst nicht mehr auszumachen.

Geografische Sonderstellung
Anders im obersteirischen Gesäuse: „Wir haben mit unserer Entfernung zu Ballungszentren eine geografische Sonderstellung. Die Nationalpark-Region gehört zu einer der letzten größeren Zonen mit natürlichem Tag-Nacht-Lichtwechsel“, sagt Andreas Hollinger vom Nationalpark Gesäuse.

Kaputte Messgeräte?
Tests bestätigen die subjektive Wahrnehmung: „Als in Johnsbach eine Photonen-Messung durchgeführt wurde, dachten die Experten zuerst, ihre Geräte wären defekt. Man hatte noch nie derart niedrige Werte festgestellt. Letztendlich war aber klar, dass die Messungen korrekt abliefen. Seither ist es amtlich, dass wir den dunkelsten Himmel Österreichs haben“, ist Hollinger stolz.

Minimale Straßenbeleuchtung
Damit das noch lange so bleibt, zieht auch die Politik an einem Strang: „Zwischen Mitternacht und fünf Uhr wird bei uns die Beleuchtung auf den Nebenstraßen abgeschaltet. Admont stellt jetzt auf LED um, das wird uns noch einmal was bringen“, so Hollinger.

Ostalpen-Region als „Dark Sky Park“
Als „schützenswertes Juwel“ bezeichnen die „Sternfreunde Steyr“ an der oberösterreichisch-steirischen Grenze den Himmel über den Ostalpen. Die 240 Mitglieder haben bereits einen Antrag bei der UNESCO auf Unterschutzstellung als Weltnaturerbe gestellt: „Wird das nichts, überlegen wir, das Gebiet als ,Dark Sky Park’ ausweisen zu lassen“, sagt Obmann Rudi Dobesberger.

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