Nach Flugzeugabschuss

Russland liefert Luftabwehrsystem S-300 an Syrien

Ausland
24.09.2018 14:45

Russland, die wichtigste Schutzmacht des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, will in den kommenden zwei Wochen das S-300-Flugabwehrraketen-System an das Bürgerkriegsland liefern. Das erklärte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Montag in Moskau. Russland müsse wegen Israels Vorgehen diese Maßnahme treffen, so Schoigu, der auf den Abschuss eines russischen Militärflugzeuges über Syrien mit 15 Toten vor einer Woche anspielte.

Wegen des Vorfalls - krone.at berichtete - sieht Moskau sein Verhältnis zu Israel beschädigt. Ein Aufklärungsflugzeug vom Typ Il-20 mit 15 Soldaten am Bord war am vergangenen Montagabend über dem Mittelmeer einem Fehltreffer der syrischen Luftabwehr zum Opfer gefallen. Die Syrer hatten auf vier angreifende israelische Jets gezielt.

„Die syrischen Streitkräfte werden innerhalb der nächsten zwei Wochen ein modernes S-300-Flugabwehrraketensystem erhalten. Es ist in der Lage, Luftangriffskräfte aus einer Entfernung von mehr als 250 Kilometern abzufangen und gleichzeitig mehrere Luftziele zu treffen“, so Schoigu.

Kampfkraft der Luftabwehr soll erhöht werden
Das S-300-System werde dank seines Störschutzes und seiner Feuergeschwindigkeit die Kampfmöglichkeiten der syrischen Luftabwehr wesentlich erhöhen, so der russische Verteidigungsminister. Außerdem werde man auch automatisierte Steuerungssysteme für die Luftabwehr an Syrien liefern, erklärte Schoigu.

Russland hatte vor Jahren mit Israel vereinbart, die Lieferung von S-300 an Syrien auszusetzen, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa. Nach dem Luftangriff der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf syrisches Territorium im April 2018 kündigte Moskau demnach an, diese Zusage möglicherweise aufzuheben.

„Die israelischen Besatzungen, die die Situation in der Luft perfekt kannten, nutzten das russische Flugzeug als Deckung, was zu seinem Abschuss und zum Tod von 15 unserer Militärs führte. Dies hat uns zur Ergreifung angemessener Maßnahmen gezwungen, um die Sicherheit der russischen Militärs zu erhöhen sowie die Aufgaben im Kampf gegen den internationalen Terrorismus in Syrien zu erfüllen“, erklärte Schoigu laut Sputnik.

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