„Schlimmste Flut“

Hunderte Tote bei Überschwemmungen in Indien

Ausland
18.08.2018 09:03

Indien wird derzeit aufgrund von Monsun-Regenfällen von schweren Überschwemmungen heimgesucht. Bei Überflutungen im südlichen Bundesstaat Kerala sind mindestens 324 Menschen ums Leben gekommen. „Kerala erlebt die schlimmste Flut seit hundert Jahren“, erklärte der Regierungschef des Bundesstaates, Pinarayi Vijayan, am Freitag. Tausende Menschen warten auf Helfer, die aber durch die Wassermassen abgeschnitten sind.

Wenige Stunden zuvor hatten die Behörden von mindestens 164 Toten gesprochen. Allein in den zurückliegenden 36 Stunden seien 100 Menschen gestorben, hieß es. Die Überschwemmungen halten bereits seit zehn Tagen an. Die Behörden warnten vor weiteren Regenfällen am Wochenende.

Regenfälle heuer besonders heftig
Der wegen seiner Traumstrände und malerischen Teeplantagen bei Touristen beliebte Bundesstaat leidet in diesem Jahr unter besonders heftigen Monsun-Regenfällen. Aber auch andere Bundesstaaten, darunter Karnataka nördlich von Kerala sowie Madhya Pradesh im Landesinneren, sind betroffen. Premierminister Narendra Modi besuchte Kerala in der Nacht auf Samstag, wie das Büro Vijayans bei Twitter erklärte. Am Samstag wollte sich Modi demnach bei einem Flug über die am schlimmsten betroffenen Gebiete ein Bild von der Lage machen.

310.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen
In Kerala leben rund 33 Millionen Menschen. Mehr als 30 Armeehubschrauber und 320 Boote sind im Rettungseinsatz. Den Behörden zufolge wurden Tausende Menschen bereits in Sicherheit gebracht; weitere 6000 warteten noch auf Hilfe. Insgesamt hätten mindestens 310.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Laut Vorhersage sollen die Regenfälle in den kommenden Tagen abnehmen, wie die Zeitung „The Times of India“ berichtete.

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