"Snus"-Tabakpulver

EU-Parlamentarier als “Drogenhändler”

Ausland
10.12.2009 17:44
In skandinavischen Ländern verbreitet wie bei uns Zigaretten, hat "Snus"-Tabak vor allem mit der EU-Behörde einen großen Feind. Seit 1992 ist der Verkauf innerhalb der Union verboten, der Konsum aber erlaubt. Dem schwedischen Parlamentarier Christofer Fjellner ist dies egal - er betreibt in Brüssel einen Schwarzmarkt.

"Snus" - ein mit Salz versetzter Tabak, der unter die Unter- oder Oberlippe gesteckt wird und beruhigend wie eine Zigarette wirken soll. Da dieses Tabakprodukt aber weder geraucht noch gekaut wird, ist der Verkauf von der EU im Jahr 1992 verboten worden. Kurios: Der Konsum an sich (ab 18) ist durchaus erlaubt.

Mit einer Ausnahme: Schweden. Wegen "kultureller Hintergründe" darf der "Snus-Tabak" hier auch rechtmäßig vertrieben werden. Was dem EU-Parlamentarier Christofer Fjellner allerdings nicht auszureichen scheint. Er kämpft schon seit Jahren für eine europaweite Legalisierung des Verkaufs. Bislang vergeblich.

Als Trotzreaktion zog der Schwede kurzerhand einen Schwarzmarkt in seinem Büro in Brüssel auf. Unterm Schreibtisch verkauft er die "heiße Ware" schamlos und ohne ein Geheimnis daraus zu machen. Christofer Fjellner: "Das hat für mich Symbol-Charakter. Auch ein österreichischer EU-Mitarbeiter gehört bereits zu meinen Stammkunden."

von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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