Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft ist Mittwochabend als Favorit ins freundschaftliche Länderspiel gegangen und hat auch die fünfte Begegnung mit Luxemburg für sich entschieden. Doch abgesehen von 20 spielintensiven rot-weiß-roten Minuten - in denen die vier österreichischen Tore fielen – bot die Krankl-Elf zwischenzeitlich eine jämmerliche Vorstellung.
Begonnen hatte die Nationalelf stark: Schon
in der 5. Spielminute fiel das 1:0 für die Rot-Weiß-Roten.
Kirchler stand vor dem leeren Tor und verwertete einen klugen
Pass von Wallner nach einem schwerwiegenden Tormann-Fehler auf
Seiten Luxemburgs. Kaum vier Minuten später griff Kiesenebner
an und holte das 2:0 für die in den ersten zehn Minuten klar
spielführenden Österreicher. Der Neuling hatte schon
im Vorfeld angekündigt: "Ich werde versuchen, diese Chance
zu nutzen." Luxemburg hingegen hatte in der ganzen ersten Spielhälfte
nur eine wirkliche Torchance - und die vermieste Goalie Mandl
und wehrte den kräftigen aber unplatzierten Versuch auf einen
Anschlusstreffer ab. Mit einer Führung von 2:0 ging es in
die Pause.
In den ersten 30 Minuten der 2. Spielhälfte
war von der Favoritenrolle der Österreicher nichts mehr zu
merken. Die Krankl-Elf lieferte zwischenzeitlich eine jämmerliche
Vorstellung, die nicht ungesühnt blieb: Huss verkürzte
in der 63. Minute auf 2:1 - nach einem blamablen Fehler der Österreicher:
Stranzl wollte per Kopf zu Schranz zurückgeben und präsentierte
Huss den Ball auf dem Silbertablett. Schranz schaffte es zunächst
zu klären, doch Huss legte nach. In der 86. Minute dann wieder
ein lang ersehnter rot-weiß-roter Lichtblick: Haas baute
den Vorsprung mit einem wuchtigen Kopfball auf 3:1 aus. Drei Minuten
später trumpfte Kollmann auf und verwertete zum 4:1-Endstand.
Schwarz-weiß hat ausgedient
Zum freundschaftlichen Länderspiel liefen die
Österreicher mit neu designten Dressen aufs Feld. Doch nicht
nur die Trikots waren neu, sondern auch der Kapitän: Teamchef
Hans Krankl nominierte Italien-Legionär Markus Schopp als
Spielführer. Die eher langweilige schwarz-weiße Garnitur
hat vorläufig ausgedient. Hans Krankl wird es freuen, schließlich
werden Erinnerungen an die WM 1978 wach (Cordoba), als er in ähnlichem
kleidungstechnischen Design zwei Tore beim legendären 3:2
gegen Deutschland erzielte. Schwarz-weiß wird nur noch auswärts
getragen und das auch nur dann, wenn der Gastgeber selbst in Rot-weiß
antritt.
Schopp als Kapitän
Markus Schopp führte die österreichische
Auswahl aufs Feld, weil der eigentliche Kapitän, Rapid-Shootingstar
Andreas Ivanschitz, nach wie vor an einer Verletzung laboriert.
Der Italien-Legionär betrachtete seine Aufgabe als große
Ehre: "Irgendwo im Hinterkopf habe ich es mir immer erträumt,
einmal Kapitän der Nationalmannschaft zu sein. Das ist auch
eine Belohnung für sehr lange, harte Arbeit."
Kiesenebner und Schranz neu im Team
Da es sich um ein Freundschaftsspiel handelte, es
also quasi um nichts ging, brachte Hans Krankl in alter Manier
neue Spieler zum Einsatz: So wurde unter anderem Torhüter
Mandl in der Pause von Debütant Andreas Schranz ersetzt,
Roland Linz begann gemeinsam mit Roman Wallner im Sturm und mit
Kiesenebner lief ein weiterer Neuling aufs Feld.
Der Kader für das Luxemburg-Spiel
(Innsbrucker Tivoli Neu)
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