Der „Krone“-Lokalaugenschein in Rif hat eine Welle an Reaktionen ausgelöst. Die teuren Öffi-Tickets und die unattraktiven Fahrpläne zwingen die Bevölkerung quasi dazu, sich ins Auto zu setzen. Die Salinenstadt steht vor einer entscheidenden Lösung.
Der Halleiner Stadtteil Rif ist in den letzten Jahren überdimensional gewachsen. Das viele Grün sowie die noch humanen Wohnungspreise locken viele in die häufig so bezeichnete „Schlafstadt von Salzburg“. Ein Auto besitzt hier quasi jeder, denn das Öffi-Angebot lässt (noch) zu wünschen übrig. „Eine Jahreskarte von Rif nach Salzburg mit Umsteigen kostet 504 Euro, umgekehrt von Hallein aus in die Mozartstadt 614 Euro“, fordert Umweltstadtrat Josef Sailer (SP) eine gemeinsame Kernzone.
Die Linie 170 ist eingeschränkt auf die Schulzeiten. „Ab 17 Uhr ist die Frequenz schon ausgedünnt“, so Sailer, der selbst aus Wals-Siezenheim „zuagroast“ ist.
Deshalb wurde der Antrag über einen Zuschuss von 100 € zu jeder gültigen Verbund-Jahreskarte von Hallein nach Salzburg umgesetzt. Ganz nach dem Vorbild der Gemeinde Grödig wurde damit ein erster wichtiger Schritt gesetzt. „Wir stehen kurz vor der Installierung von zwei zusätzlichen Stadtbussen zu den normalen Takten. Die 20-Sitzer pendeln dann zwischen Rif und der südlichen Ortsgrenze von Hallein“, erklärt Bürgermeister Gerhard Anzengruber (ÖVP). Der Probebetrieb über zwei Jahre soll spätestens mit 1. Dezember dieses Jahres starten.Auch im
Zentrum tut sich nun was
Wer kein Jahresticket besitzt, zahlt für die Fahrt mit den neuen Stadtbussen 1 €. „Im Tennengau wird es ein beträchtliches Wachstum geben und ich verstehe die Stau-Sorgen von Anif und Grödig“, so Anzengruber.
Die Stadtregionalbahn noch unter der Amtsführung von Ex-Landesrat Hans Mayr war für ihn ein toller Gedanke. Diese Trasse im räumlichen Entwicklungskonzept will sich der Stadtchef weiterhin frei halten.
„Mit der Verlängerung der Linie 5 können die weiterhin bestehenden Busse die Anbindungen in Richtung Alpenstraße und Hallein verbessern“, zeigt sich Grödigs Bürgermeister Richard Hemetsberger zuversichtlich.
Anifs Ortschefin Gabriella Gehmacher-Leitner, fordert, „dass sich die Abteilung für Raumordnung eine neue Verkehrslösung überlegt.“
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