Stundenlang warteten Fahrgäste am Montagvormittag vergeblich auf Straßenbahnen und Busse in Graz: Der Betriebsrat der Holding Graz rief die Mitarbeiter zur Betriebsversammlung - ein Protest gegen den geplanten 12-Stunden Tag (siehe Bericht hier). Horst Schachner, der wortgewaltige steirische ÖGB-Vorsitzende und Zentralbetriebsrats-Chef der Holding Graz, verteidigt die Maßnahme.
“Krone“:War die Aktion aus Ihrer Sicht ein Erfolg?
Ja, wir haben über Betriebsinterna und den 12-Stunden-Tag geredet. Und die Öffis sind sogar eine Stunde früher als geplant wieder gefahren. Wir haben immer gesagt, wir halten das so kurz wie möglich. Das Feedback war so, dass die Leute froh sind, dass etwas getan wird.
Es gibt aber auch viele, die einen „Streik“ als zu drastisch empfinden.
Wissen Sie, was drastisch ist? Wenn die Öffis um 4.30 Uhr nicht ausfahren. Dann spielt es sich in Graz ab, dass es nur so raschelt. Das war die humanste Uhrzeit. Alle sind rechtzeitig in die Arbeit gekommen und die Kinder in die Schule.
Wie soll es jetzt weitergehen?
Am Freitag tagt der ÖGB-Bundesvorstand. Das Ziel ist eine Volksbefragung. Weitere Betriebsversammlungen oder ein Streik sind vorerst nicht geplant.
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