Steirisches Projekt

Klare Spielregeln im Kampf gegen Extremismus

Steiermark
02.07.2018 16:15

„Gemeinsam gegen Radikalisierung und Polarisierung!“ - Starke Worte, die ein steirisches Projekt beschreiben, das in Österreich bisher einzigartig ist. Flüchtlinge und Asylwerber sollen noch besser integriert werden, dafür werden Partner ins Boot geholt, die fast täglich mit dem Thema konfrontiert werden.

„Ich komme zwar gerade von der Landesbudget-Sitzung, aber genug Geld, um das Licht einzuschalten, sollte noch da sein.“ An diesem Kommentar von Landesrat Christopher Drexler merkte man, dass ihm der Termin im Medienzentrum wichtig war. Logisch: Dass alle Parteien bei einem solchen Pilotprojekt (das bis Mai 2019 läuft) an einem Strang ziehen, ist selten. In diesem Fall aber notwendig.

Differenzieren, nicht kriminalisieren
„Wenn sich ein Mann nicht von einer weiblichen Ärztin behandeln lassen will, dann können wir das so nicht stehen lassen. Auch, dass ein Patient stationär aufgenommen wird und seine Familie in dieses Zimmer miteinzieht, kann es nicht geben“, betont Drexler, dem klar ist, dass hier viel Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Daher holte die Polizei (an der Spitze Projektleiter Werner Miedl), vier Partner an Bord, die als soziale Brennpunkte auf der Hand liegen: vier Ambulanzen (KAGes), acht Grazer Schulen, das AMS und der soziale Wohnbau (zuständig ist Landesrätin Kampus). „Wir kriminalisieren nicht, wir differenzieren. Wir wollen mit den Menschen reden, nicht über sie. Ich bin einige Male in Moscheen gewesen, ohne Dienstwaffe. Wenn einem da 500 Menschen gegenüberstehen, dann gehört auch Mut dazu. Daher kann ich sagen: Es bemühen sich unglaublich viele darum, die Integration zu schaffen“, weiß Miedl.

Deutsch und Job
„Wir brauchen klare Spielregeln gegen die Radikalisierung, sind in Graz auf einem guten Weg. Wichtig ist, dass diese Menschen schnell Deutsch lernen und einen Job bekommen, denn so sind sie weniger anfällig abzurutschen“, sagt der Grazer Schulstadtrat Kurt Hohensinner.

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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