„Selbstverteidigung“
Paris-Attentäter Abdeslam bricht sein Schweigen
Der einzige Überlebende der Paris-Attentäter, Salah Abdeslam, hat sein Schweigen über die Anschläge vom November 2015 gebrochen. Der inhaftierte Islamist habe die Attentate mit 130 Toten mit der Notwendigkeit zur Selbstverteidigung der Muslime begründet. „Wir greifen euch nicht an, weil ihr Schweinefleisch esst, Wein trinkt oder Musik hört, sondern die Muslime verteidigen sich gegen diejenigen, die sie angreifen“, soll der 28-Jährige bei einer richterlichen Anhörung gesagt haben.
Mit Blick auf die französischen Luftangriffe in Syrien warf der Franzose mit marokkanischen Wurzeln laut dem Sender RTL dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor, „das Blut der Muslime zu vergießen“. Solange der Militäreinsatz andauere, sei kein Franzose vor der Wut der Islamisten sicher.
Galt zeitweise als meistgesuchter Terrorist Europas
Abdeslam galt zeitweise als meistgesuchter Terrorist Europas und soll zu einer Zelle der Terrororganisation Islamischer Staat gehören, die die blutigen Anschläge in Paris im November 2015 und in Brüssel im März 2016 verübte. Dabei wurden in Paris 130 Menschen getötet, in Brüssel starben 32. Nach den Pariser Anschlägen soll der 28-Jährige nach Belgien geflohen sein, monatelang wurde nach ihm gefahndet, ehe er am 15. März 2016 in Brüssel gefasst wurde - eine Pizza war ihm zum Verhängnis geworden. Ein Brüsseler Gericht verurteilte Abdeslam am 23. April dieses Jahres wegen Schüssen auf belgische Polizisten zu 20 Jahren Haft.
Abdeslam lehnt Anwalt ab: „Bin nur Allah verantwortlich“
Sein Prozess wegen der Pariser Anschläge ist noch in Vorbereitung, Abdeslam sitzt derzeit in Frankreich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zu den Pariser Anschlägen werden voraussichtlich noch bis 2019 dauern. Einen Anwalt lehnte Abdeslam erneut ab. Er sei nur Allah verantwortlich.
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