„Dolmetscher“

Peter Simonischek stellt sich der Vergangenheit

Kino
20.06.2018 19:10

Lässt man einen in die Wohnung, der einem auf der Schwelle bereits entgegenbellt: „Ihr Vater hat meine Eltern erschießen lassen?“ Georg Graubner (Peter Simonischek), Sohn eines verblichenen SS-Offiziers, tut es. Der, der die schwerwiegende Anschuldigung ins Zimmer wuchtet, ist Ali Ungár (Jíří Menzel), ein slowakischer Übersetzer. Auf einen wortreichen Schlagabtausch folgt eine gemeinsame Reise der beiden in die Slowakei, wo sie sich auf die Spuren von Graubner Sr. begeben.

Wohnt dem Beginn des Filmes noch ein schwarzhumoriger Ton inne, so schnürt die Konfrontation mit der Vergangenheit der Komik zunehmend die Luft ab. Fragen nach Schuld und Sühne treten in den Vordergrund. Dass der ernste Registerwechsel nicht unbedingt mit Simonischeks exaltiertem Lebemanngehabe konform geht, mag eine Regiefinte Martin Šulíks sein, bürstet das Unternehmen Vergangenheitsbewältigung aber gehörig gegen den Strich.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

„Dolmetscher“ ab 22. Juni 2018 im Kino!

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