„Eine Katastrophe“:

Unwetter trafen Grazer Tier-Verein schwer

Steiermark
16.06.2018 12:37

Mit voller Wucht haben die Unwetter auch die Hilflosesten getroffen: Beim Grazer Verein „Kleine Wildtiere in großer Not“ wurden Einzäunungen umgerissen, fielen Bäume auf die Gehege, gibt es derzeit keinen Zugang. Und das bei immens vielen Schützlingen! „Wir haben hier eine echte Katastrophe“, bittet die engagiere Obfrau um Hilfe.

Ein Stromausfall ist so schon ein Elend - aber der lange von dieser Woche traf gerade den Verein mit voller Härte: „Wir haben derzeit zehn Rehkitze da, die alle zwei bis vier Stunden gefüttert werden müssen, 500 Vogelbabys, die sogar alle halben Stunden Nahrung brauchen, weil sie sonst sterben. Das ist schon mit Strom ein unglaublicher Aufwand - aber ohne war es die Hölle“, schildert Monika Großmann, Chefin des Vereins „Kleine Wildtiere in großer Not“ in Graz-Mariatrost. „Da heißt es Hunderte Flascherln geben, die wir vorher umständlich im Holzofen wärmen mussten, Wärmeflaschen irgendwie warm kriegen. Mit der Stirnlampe sind wir zu den vielen Babys, die wir haben, vom Eichkatzerl bis zum Hasen. Es waren schreckliche Stunden.“

Zum Glück keine Tiere verletzt
Das Ausmaß des Dramas wurde erst jetzt sichtbar. Riesige Bäume des Lechwaldes waren auf Gehege gestürzt, „wenigstens wurde keines der Tiere verletzt oder ist ausgekommen. Mit Hilfe von Passanten konnten wir die schlimmsten Schäden beheben.“ Die Zufahrt ist gesperrt, die Helfer, deren Engagement man nur bewundern kann, müssen dennoch irgendwie zur Straße hinunter, um verletzte Wildtiere, die Steirer abgeben wollten, in Empfang zu nehmen. „Und das sind gerade jetzt wirklich viele! Eichhörnchenbabys, die beim Sturm von den Bäumen geschleudert wurden, Vogelkinder.“

An der Belastungsgrenze
Die Verzweiflung bei den engagierten Helfern, die an ihre Grenzen physischer und psychischer Belastung gekommen sind, lässt sich kaum nachvollziehen. Zumal Monika Großmann sich Bänder gerissen und einen Gips hat, eigentlich mit Bettruhe endlich einmal auskurieren sollte. Keine Chance.

Wer helfen kann, möge es doch bitte tun. Geld war noch nie so bitter nötig. Spendenkonto: AT47 2081 5031 0061 0983

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