Sank vor 100 Jahren

Spektakulärer Tauchgang zur „Szent István“

Ausland
07.06.2018 14:55

Am kommenden Sonntag jährt sich zum 100. Mal der Untergang des seinerzeit mächtigsten Schlachtschiffes der k. u. k Monarchie. Das Wrack der „Szent István“ liegt vor der Küste der kroatischen Insel Premuda in 66 Metern Tiefe. Genau dorthin haben sich jetzt Archäologen und Taucher des Bundesheeres begeben.

Eine Aneinanderreihung militärischer Fehlentscheidungen machte das modernste Schiff der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine zur leichten Beute. Ein kleines italienisches Torpedoboot versetzte der „Szent István“ im Schutze der Dunkelheit zwei Treffer - am 10. Juni 1918 sank das Schiff auf den Grund der Adria.

Wrack liegt vor kroatischer Insel Premuda 
Das Wrack liegt 13 Kilometer vor Premuda in knapp 70 Metern Tiefe - und ist gleichzeitig das Grab von Hunderten Soldaten. Zum 100. Jahrestag der Katastrophe machten sich Spezialtaucher des österreichischen Bundesheeres nach Kroatien auf, um ihren gefallenen Kameraden die letzte Ehre zu erweisen.

„Es herrscht ein unglaublicher Fischreichtum da unten. Es ist interessant zu sehen, was aus Zerstörung geboren wurde“, erzählt einer der Taucher, „und es ist ein bewegender Augenblick, wenn man weiß, dass dort unten jemand umgekommen ist in diesem Schiff.“ Es handelt sich um das größte Schiffswrack der Adria. Und: Ein Begleitschiff der „Szent István“ hielt die tragischen Stunden des Untergangs filmisch fest.

Schiff wurde beim ersten Kriegseinsatz versenkt
60 Millionen Kronen investierte die k. u. k. Marine in den Bau der „Szent István“ (benannt nach dem Nationalheiligen Ungarns, dem heiligen Stephan). Mit 160 Metern Länge und 30 Metern Breite war es das modernste und mächtigste Kriegsschiff der Monarchie. Mehr als 50 Kanonen und vier Torpedo-Rohre sowie 1000 Mann Besatzung sollten die Feinde erzittern lassen. Doch schon bei seinem ersten echten Kriegseinsatz wurde das Schiff (Tegetthoff-Klasse) versenkt - an diesem verhängnisvollen 10. Juni 1918.

ServusTV zeigt am Donnerstag und am Freitag eine zweiteilige Reportage über das Wrack der „Szent István“ - jeweils ab 18.10 Uhr in „Servus am Abend“.

Oliver Papacek, Kronen Zeitung

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