Keine Reduzierung

USA gestatten Russland Diplomaten-Austausch

Ausland
31.03.2018 12:38

Die US-Regierung hat Russland angeboten, die aus den USA ausgewiesenen Diplomaten durch andere zu ersetzen. „Die USA haben 48 russische Geheimdienstoffiziere ausgewiesen, aber sie verlangen nicht von der russischen Vertretung, die Gesamtzahl ihres Personals zu reduzieren“, sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums am Freitag in Washington.

Die russische Regierung könne frei entscheiden, wen sie auf die frei gewordenen Posten setze, fügte er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP hinzu. Jedes Ansuchen um Akkreditierung eines Diplomaten werde einzeln geprüft.

Insgesamt 60 Diplomaten ausgewiesen
 
Die USA hatten insgesamt 60 russische Diplomaten ausgewiesen, unter ihnen 48 angeblich unter dem Deckmantel der Diplomatie tätige Geheimdienstvertreter sowie zwölf Diplomaten, die bei der UNO in New York akkreditiert sind. Russland bestreitet, dass es sich bei den 48 Russen um Spione handelt. Sie haben bis Montag Zeit, die USA zu verlassen.

Neben den USA hatten zahlreiche andere Länder russische Diplomaten ausgewiesen, darunter auch Deutschland. Russland hat inzwischen Gegenmaßnahmen gegen rund 20 Staaten angekündigt. Auch vier deutsche Diplomaten sind von der Ausweisung betroffen. Am Freitagabend teilten auch Frankreich und Kanada mit, dass ihre Länder jeweils vier Diplomaten aus Russland nach Hause holen müssen.

Russland will „Gleichheit“ mit Großbritannien
Weniger nachsichtig als die USA ist Russland gegenüber Großbritannien. Wie das russische Außenministerium am Samstag mitteilte, muss die britische Botschaft ihr Personal um mehr als 50 Diplomaten reduzieren. Die Forderung war bereits bekannt, allerdings nannte Russland bisher keine Zahl. Mit der Maßnahme solle „Gleichheit“ hergestellt werden, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Erreicht werden solle, dass Großbritannien und Russland die gleiche Zahl von Diplomaten im jeweils anderen Land hätten. Derzeit habe „die britische Seite noch mehr als 50 Leute mehr“, sagte die Sprecherin.

Spannungen nach Giftanschlag
Hintergrund der diplomatischen Spannungen ist der Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal Anfang März in England. Großbritannien und andere westliche Staaten machen Russland für die Tat verantwortlich.

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