
Sie ist eine junge unangepasste Frau und bricht aus der patriarchalischen Enge der Familie und Dorfgemeinschaft aus: Maria Magdalena (Rooney Mara) schließt sich dem Prediger Jesus (Joaquin Phoenix) an und findet durch ihn zu einer befreienden Spiritualität – und zu einem Leben in Barmherzigkeit.
Ein etwas anderer, aber stilsicherer Bibelfilm, der eine lange verdrängte Frau aus der Anhängerschaft Jesu in den Mittelpunkt rückt. Durch sie tauchen wir in die Lebens- und Glaubenswelt rund um Jesus von Nazareth ein, wobei uns Kameramann Greig Fraser mit überwältigenden Landschaftstableaus von Magdalenas Weg nach Jerusalem lockt.
Wer darin ein feministisch-romantisierendes Sozialevangelium sehen will – bitte sehr! Zu bekritteln sind allenfalls der oft penetrant pathetische Klangteppich und eine dialogbedingte Überlänge. Da wäre Regisseur Garth Davis mit mehr Erzählökonomie und der Prägnanz der Heiligen Schrift besser beraten gewesen.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
Kinostart von „Maria Magdalena“: 15. März 2018
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