Flutopfer kämpfen

Erste Anzeige nach Hochwasser in Graz-Andritz

Im Zentrum der Anzeige bei der Bau- und Anlagenbehörde steht die Peneff-Siedlung in Andritz. Anrainer-Sprecher Erich Cagran sieht in dem Bau einen der Hauptgründe für das Hochwasser. Indes wird die Stadt Graz im Gemeinderat am Donnerstag ein 12,4 Millionen Euro schweres Paket für den Hochwasserschutz schnüren.

"Nach den Hochwasserereignissen 2005 und heuer hätte die zuständige Behörde von sich aus die im Jahr 2000 erteilte Wasserrechtsbewilligung für die Peneff-Gründe überprüfen müssen", ist Cagran überzeugt. Bei der Grazer Bau- und Anlagenbehörde gibt's nun auf sein Betreiben hin eine Anzeige – Ziel ist die Aufhebung des Bescheides.

Bescheid wurde schon einmal angefochten
Ein Ziel, das realistisch allerdings kaum zu erreichen sein wird: Schon vor zehn Jahren ist der Bescheid vergeblich angefochten worden. Cagran plant jedenfalls noch weitere rechtliche Schritte gegen die Stadt.

Hauptprojekt Rückhaltebecken Weinitzen
Im Gemeinderat am Donnerstag wird ein 12,4 Millionen Euro schweres Hochwasserschutz-Paket geschnürt – als Grundvoraussetzung, um Bundes- und Landesmittel lukrieren zu können. Ein Hauptprojekt ist das Rückhaltebecken Weinitzen – das soll (nach gelöster Grundstücksfrage) im Oktober wasserrechtlich genehmigt werden. Maßnahmen soll es nicht nur in Andritz geben, sondern auch am Peters-, Mariatroster- und Leonhardbach.

von Gerald Richter, "Steirerkrone"