Ethik

Globale Diskussion nach Klon-Erfolg

Wissenschaft
05.03.2004 14:13
Der Durchbruch südkoreanischer Forscher beim Klonen menschlicher Embryos zur Gewinnung von Stammzellen hat eine weltweite Ethik-Debatte entfacht. Kritiker wollen weitere Experimente zur Schöpfung menschlicher "Ersatzteillager" verbieten. Im Wiener AKH wird ethisch korrekt "geklont".
Projektleiter Woo Suk Hwang, dessen Team ausgeklonten Embryos Stammzellen gewann und zu Vorläufern vonMuskel- und Knorpelzellen weiterentwickelte, verteidigt das therapeutischeKlonen und will seine Technik auch gar nicht zur "Herstellung"menschlicher Babys verwenden. 
  
In Europa und den USA sind die meisten Forscherdennoch weiter für ein absolutes Klonverbot, sonst würdenFrauen "Rohstofflager" für die Forschung. 
 
Nerven- und Muskelzellen in Österreich"gebaut"
Schon jetzt stellen Ärzte im Wiener AKH neueNerven- und Muskelzellen her. Allerdings ohne klonen, also ethischkorrekt: Dabei werden menschliche Muskel- und Nervenzellen hergestellt.Dafür benötigen die Ärzte Plazenta-Zellen, diebei der Geburt als hochwertiges Abfall-Produkt anfallen. Dieseneuen Zellen werden von fremden Organismen nicht abgestoßen.Und das ist eine entscheidende Eigenschaft. 
 
Ähnlich wie bei den Eidechsen, deren Schwanzwieder nachwächst, könnte sich jeder Mensch eine Ersatz-Organbankanlegen, aus der bei Bedarf Organe genommen werden. Dann würdenwir alle noch älter werden, als bisher und das wirft neueProbleme auf...
 
Die ethisch umstrittene "therapeutischeMethode"
Beimsogenannten "therapeutischen Klonen" werden Ersatzgewebeoder -organe in der Petrischale gewonnen. Dazu benötigt manjedoch bislang Stammzellen von früheren Embryonen. Daherist diese Methode in Österreich verboten.
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