Rennen eröffnet
Ahmadinejad bewirbt sich um zweite Amtszeit
Nach Meinungsumfragen, deren Aussagekraft jedoch begrenzt ist, liegt Ahmadinejad derzeit deutlich vorn. Nach Ansicht von Beobachtern dürfte die Wahlbeteiligung eine wichtige Rolle spielen. Noch nicht abzusehen ist, wie viele Protestwähler, die mit der wirtschaftlichen Lage unzufrieden sind, an die Wahlurnen gehen werden.
Der ultra-konservative Ahmadinejad kündigte nach seiner Registrierung am Freitag in Teheran an, er werde keine Wahlkampagne starten und habe auch kein Wahlkampf-Hauptquartier. Als Amtsinhaber hat er im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern allerdings Zugang zu den staatlich kontrollierten Medien und damit zu Millionen von Wählern.
"Keine Notwendigkeit, sich Länder zu Feinden zu machen"
Moussavi und Karroubi bekräftigten unterdessen ihre Kritik an der Wirtschafts- und Außenpolitik Ahmadinejads. "Wir sollten nach besseren Wegen der Kommunikation mit der Welt suchen", sagte Moussavi, der von 1981 bis 1989 Regierungschef war. Es gebe keine Notwendigkeit, sich sämtliche Länder zu Feinden zu machen.
Der 1937 geborene, moderate Geistliche Karroubi begründete seine Kandidatur mit der Erfordernis eines Wandels in allen Politikfeldern des islamischen Staates. Ahmadinejad steht unter anderem wegen seiner unnachgiebigen Haltung im Atomstreit mit dem Westen und seinen anti-israelischen Äußerungen international in der Kritik.
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