"Wir hoffen nach wie vor", gab sich Soravia-Sprecherin Sandra Lubinger zuversichtlich. Viele Besucher des Themenparks an der Reichsbrücke hätten sich in den letzten Wochen via E-Mails und Einträgen in Internetforen betroffen über die angekündigte Schließung Ende Februar gezeigt. Deshalb wolle man mit dem Aktionstag (10 bis 18 Uhr), der unter dem Motto "Rettet Minopolis" steht, ein Zeichen setzen, so Lubinger. Auch eine "riesige Kummerrolle" soll am Sonntag vor Ort sein, wo Groß und Klein ihre "Wünsche und Ängste" deponieren können.
Auch Kritik an städischer Fordermittel-Bereitstellung
Vonseiten der Stadt hieß es zuletzt, dass geprüft werde, ob es im Rahmen bestehender Fördermöglichkeiten Gelder für die Minopolis-Erlebniswelt geben könne. Gegen eine solche öffentliche Unterstützung sprach sich die Katholische Jungschar aus. Das Unternehmen verkörpere den "Glauben an den unbegrenzten Kapitalismus, an ein vornehmlich an Werten der Wirtschaft orientiertes Leben, an einer Orientierung am Mammon 'Geld'", so die Begründung.
Weitere Details auf der Minopolis-Homepage: siehe Infobox!
Die Soravia-Gruppe hatte Mitte Dezember 2008 das Aus der vor mehr als drei Jahren eröffneten Wiener Kinder-Erlebniswelt für Ende Februar verkündet.
Wirtschaftskrise schuld an prekärer Finanzlage
Ärztin, Bächer oder Müllmann - bis zu 80 verschiedene Berufe können die Kinder in Minopolis, "ihrer" Stadt im 22. Bezirk, ausüben. Einzige Hoffnung für die vielen darüber traurigen Eltern mit ihren Sprösslingen ist eine Finanzspritze der Stadt Wien.
Die Schuld an dem Ende der Kinderstadt gibt der Betreiber, die Soravia-Gruppe, der Wirtschaftskrise. So wollen die 25 Partnergeschäfte zum Teil ihre Mietverträge nicht verlängern; obwohl jährlich 250.000 Besucher angelockt werden. Die rund 70 Mitarbeiter sind bereits beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet.
Unter den kleinen Gästen spielen sich derweilen Dramen ab. Heulkrämpfe gehören zur Tagesordnung. "Wir werden helfen, wo wir können", verspricht indessen Georg Brockmeyer vom Wirtschaftsförderungsfonds.
Kronen Zeitung und krone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.