Viel Rauch um nichts

Düstere Gerüchte um “öffentliches” Rauchverbot

Aufgeregtes Tuscheln und "Gerüchteln" in Amtsstuben und (vor allem) Hinterzimmern der Landesregierung: Es geht um das generelle Rauchverbot in öffentlichen Räumen, das ja in Bälde - mit 1. Jänner - in Kraft tritt.

Was so offensichtlich in Saft gehen lässt, ist nicht der Nikotin-Entzug, sondern, dass das Land päpstlicher als der Papst agieren wolle. Dabei: Gesundheitslandesrat Helmut Hirt schmeißt sich seit Jahren für das "Tschick"-Aus ins Zeug, also hätte man wissen können: Beamteten Rauchern droht Ungemach! Und es ist ja schließlich Aufgabe eines Gesundheitslandesrates, sich um die Gesundheit zu kümmern...

Mitarbeiter wollen aber von Gesprächsrunden wissen, wo Hirt, aber vor allem Landesamtsdirektor Gerhard Ofner ein geradezu exemplarisches Vorgehen gegen Raucher andenken. Der höchste Beamte wolle Verbote in Büros, aber auch in Gängen von Burg, Landhaus und gar in den Toiletten. Mitarbeiter müssten zum Rauchen auf die Straße, diese Zeit müsse eingearbeitet werden.

Endgültig geraucht hat's dem Vernehmen nach dann beim Ansinnen, dass Abteilungsleiter für die Kontrolle herhalten sollen. Die könnten, wird das Verbot nicht eingehalten, mit Geldstrafen bis zu 2.000 Euro belegt werden. So sieht es der Gesetzgeber vor... 

"Spitzelmethoden und Denunziantentum!" sei da Tür und Tor geöffnet, meutert die Belegschaft hinter vorgehaltener Hand. "Polizeimethoden!", wird noch ein bisserl nachgetreten. Waren Ofner und Hirt in ihren ersten Karrieren doch Exekutivbeamte... 

Das "Hinterhof-Intrigerl"
Kleine Nachlese zu einer Hinterhof-Intrige: Als Herbert Paierl, Ex-Landesrat, mittlerweile erfolgreicher Unternehmer, für ein paar Stunden zum Wirtschaftsminister ausgerufen war, da wussten Insider: "Ein Legerl..." 

Das "Intrigerl" trage die Handschrift der ÖVP-Niederösterreicher, die damit eine Retourkutsche für den Widerstand der Steirer gegen die Koalition geritten hätten...

"Steiermark Inoffiziell" von Gerhard Felbinger, "Seirerkrone"