Parlamentsinitiative
Wie berichtet, treten die Naturfreunde gegen das "Abkassieren" der Koralm-Großgrundbesitzer ein. Jetzt legt man ein Schäuferl nach - mit einer Parlamentsinitiative: "Gemeinsam mit dem SPÖ-Abgeordneten Michael Ehmann möchten wir eine Änderung des Forstgesetzes bewirken. So soll jedermann das Recht haben, eine geringfügige Pilz-Menge von zwei Kilo pro Kopf und Tag für den Eigengebrauch zu sammeln", sagt Naturfreunde-Chef Gerhard Rupp.
Herr DI Jörg Rückert, Sie sind Leiter der Mayr-Melnhofschen Forstverwaltung in Göss. Seit wann gibt es die Pilzregelung?
"Seit 15 bis 20 Jahren. Wir haben damals eine saubere Lösung getroffen."
Und wie sieht diese aus?
"Wir gestatten bis auf Widerruf den Waldbesuchern das Sammeln von Schwammerln bis zu einer Menge von zwei Kilogramm pro Tag. Und zwar in den mit einer grünen Hinweistafel markierten Bereichen zwischen 8 und 16 Uhr."
Wo liegen diese Gebiete?
"Im Gössgraben, der Mugel, dem Schladnitzgraben, der Lainsach, Lobming und in Mautern. In den höheren Lagen - 40 Prozent des Gebietes - untersagen wir auch aus ökologischen Gründen das Klauben. Das Beerensammeln ist mit einem Erlaubnisschein gestattet."
Und was passiert bei Missachtung?
"Zuerst gibt's eine Ermahnung, dann einen Anwaltsbrief, schließlich eine Anzeige. Hohe Gebühren, wie es sie auf der Koralm gibt, lehnen wir aber ab."
von Jörg Schwaiger und Heinz Weeber, "Steirerkrone"
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