Mit bis zu 130 Stundenkilometern ist in der Nacht auf Samstag ein Sturm über die beliebten Badeort an der italienischen Adria gefegt und hat eine Spur der Verwüstung gezogen. Begonnen hat es mit einem Hagelsturm. "Da sind zwei mal zwei Zentimeter dicke und viereckige Eiskörner vom Himmel geschossen", berichtet der Klagenfurter Josef Trattnig, den das Unwetter bei Portogruaro erwischt hat.
Noch viel schlimmer wurde allerdings Grado getroffen. Der bei Kärntnern bekannte Campingplatz "Al Bosco" ist völlig verwüstet - meterdicke Pinien sind geknickt, manche gar samt Wurzelstock aus dem Boden gerissen worden.
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Kaum vorstellbar
"Man kann es sich kaum vorstellen", sagt Claudia Harder. Die 41-Jährige macht mit ihrem Wolfgang seit bald 20 Jahren in Italien Urlaub. "Das haben wir noch nie erlebt: Weltuntergangsstimmung. Dabei hat das alles nur gut 20 Minuten gedauert - 20 Minuten, in denen einige alles verloren haben."
Zwei Norweger ihr Leben - ein Vater (44) und sein achtjähriger Sohn wurden in ihrem Zelt von Bäumen erschlagen. Auch ein Baby war in Lebensgefahr: "Wir haben nur noch die kleinen Füßchen gesehen. Mein Mann hat alles riskiert, um das Kind, das gespenstisch still war, unter dem zerdrückten Zelt hervorzuholen."
Kleiner Bub überlebte
Der Moosburger hat es geschafft: "Der kleine Bub hat überlebt!" Hilfe oder Dank habe es für den beherzten Kärntner Lebensretter kaum gegeben. "Der Campingplatz wurde geschlossen, alle in ein Notquartier gebracht."
Von Kerstin Wassermann und Waltraud Dengel/Kärntner Krone
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