Die Pyhrnautobahn ist seit dem 18. 12.´04 vom Knoten Voralpenkreuz in Sattledt durchgehend bis zur Staatsgrenze in Spielfeld befahrbar. Ohne Lücke. Eine solche sorgte vor 14 Jahren für heftigste Auseinandersetzungen und Protestaktionen: Baustellen wurden besetzt, Gegner ketteten sich an Baufahrzeuge. Schon damals meinten Kommentatoren: „Dass sie den Lückenschluss nicht verhindern können, dürfte auch den Protestierern klar sein.“ Konkret ging es um ein kleines Stück von 30 Kilometern zwischen Roßleithen und Schlierbach.
Mit der Freigabe des Lainbergtunnels am kommenden Dienstag ist man dem endgültigen Vollausbau der Pyhrnautobahn wieder ein großes Stück näher gerückt. Was vor allem die heimische Wirtschaft enorm freut. Aber natürlich auch Zigtausende Pendler und Urlaubsreisende.
Doch drei große Brocken fehlen noch: Der Vollausbau des Bosrucktunnels (Freigabe: 2014) und der zweiröhrige Umbau der Tunnelkette Klaus (Freigabe: 2019). Auf steirischer Seite soll ab 2013 der Gleinalmtunnel zwei Röhren erhalten. Derzeit werden im nunmehr schon zweiröhrigen Lainbergtunnel noch Brandübungen unternommen. Die Folgen: etliche Sperren auf der A 9.
Daten & Fakten: Während die Pyhrnautobahn in den 70er- und 80er-Jahren in der Steiermark sukzessive fertig gestellt wurde, scheiterte ein Weiterbau in Oberösterreich an Protesten von Umweltschützern, Anrainern und Grundbesitzern. Erst 1987 begann der Bau der Strecke Voralpenkreuz - Inzersdorf. Jetzt beginnt die A 9 am Voralpenkreuz bei Sattledt und endet nach 230 Kilometern am Grenzübergang Spielfeld. Sie ist nach der A 2 (Südautobahn) und der A 1 (Westautobahn) die drittlängste in Österreich. Jede Röhre des Lainbergtunnels hat eine Länge von zweieinhalb Kilometern. Die Nettokosten für den Ausbau einer zweiten Röhre betrugen 48 Millionen Euro. Baubeginn war im April 2005.
Foto: Jack Haijes
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